Bei "Inas Nacht", der NDR-Late-Night-Show am Kneipen-Tresen, war am Donnerstag Effzeh-Trainer Steffen Baumgart zu Gast. Gemeinsam mit Moderatorin Ina Müller trank er in der aufgezeichneten Sendung Bier und Whiskey, sang eine Ode ans "Rauchen" und ließ sich sogar zu einigen pikanten Aussagen hinreißen.
So gestand er beispielsweise, während einer zweijährigen Lehre zum Mechaniker in seiner Jugend rein gar nichts gelernt zu haben. Viel überraschender jedoch das Geständnis zu seiner Zeit als Oberliga-Spieler: "Da habe ich [einmal] stinkbesoffen gespielt. War aber gut. Wir haben 6:0 gewonnen."
Und Baumgart gibt zu, nicht nur getrunken, sondern auch geraucht zu haben. "Ich habe ein Jahr vor jedem Auswärtsspiel Zigarre geraucht." Bei den Kölner-Fans kommt Baumgart mit seiner authentischen Art gut an. Auch beim SC Paderborn – den er als Coach 2018 in die zweite und ein Jahr später in die Bundesliga führte – war er sehr beliebt.
Doch Baumgart ist eben nicht nur Kult, sondern als Trainer auch eine Authoritätsperson. Zwar wird er auch bei seinen Spielern mit derlei Geständnissen Symphathie-Punkte sammeln, doch besteht die Gefahr, dass dadurch die Disziplin in der Mannschaft leidet.
Allerdings verriet er bei "Inas Nacht", dass er bei seinen Profis auch durchgreifen kann. "Guck dir mal den Kaffeequatsch an", erinnerte er sich an den Torjubel von Anthony Modeste nach dessen 2:1-Treffer gegen Arminia Bielefeld. "Ich hab gedacht, dass er einen Schuss hat."
Modeste hatte nach seinem 17. Saisontor eine Packung seines eigenen Röstkaffees herausgeholt und demonstrativ in die Kameras gehalten. Für die unverhohlene Eigenwerbung holte er sich vom eigenen Trainer jedoch eine Standpauke ab. "Es wird so schnell keinen weiteren Kaffeejubel geben, das kann ich versichern", macht Baumgart klar.
(kpk)