Fans von Eintracht Frankfurt erleben aktuell mal wieder besonders ereignisreiche Tage. Zum Beginn des Monats schien die SGE in eine Krise zu schlittern, verlor wettbewerbsübergreifend vier Partien in Folge. Der negative Höhepunkt war dabei das Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Drittligist Saarbrücken.
Am vergangenen Wochenende schlug die Eintracht aber fulminant zurück. Vor heimischer Kulisse nahmen die Hessen den FC Bayern auseinander, schenkten dem Rekordmeister fünf Dinger ein. Nach diesem 5:1-Triumph scheint die schwarz-weiß-rote Welt wieder eine komplett andere zu sein.
In der Bundesliga dürfen die Fans nach oben schauen, mit 21 Punkten belegt die SGE momentan den siebten Platz. Der Rückstand auf den sechsten Rang beträgt nur zwei Zähler, trotz des großen Umbruchs im Sommer ist die erneute Qualifikation für Europa also durchaus realistisch.
Und auch in diesem Jahr dürfen sich die Anhänger:innen noch auf das eine oder andere internationale Abenteuer freuen. Nach fünf Spieltagen in der Conference League hat die SGE den zweiten Platz bereits sicher, wird damit definitiv an der Zwischenrunde im kommenden Februar teilnehmen.
Der Kader könnte sich bis dahin noch ein bisschen verändern. Seit Wochen wird den Frankfurtern nachgesagt, sich um eine Verstärkung im Sturmzentrum zu bemühen. Die ganz große Durchschlagskraft fehlte dort seit dem Abgang von Randal Kolo Muani im Sommer.
Der Franzose hat den Klub im Sommer aber bekanntermaßen verlassen. Und zwar auf den allerletzten Drücker, sodass die Hessen keinen Ersatz mehr verpflichten konnten. Als Neuzugang fürs Sturmzentrum werden nun unter anderem Rafiu Durosinmi (Viktoria Plzeň), Gift Orban (KAA Gent) und Can Uzun (1. FC Nürnberg) gehandelt.
Eine Verstärkung soll offenbar aber auch auf einer anderen Position her, nämlich im zentralen Mittelfeld. Wie Transferexperte Fabrizio Romano nun berichtet, habe die Eintracht beim Werben um Manchester Uniteds Donny van de Beek die Nase vorne.
Der Niederländer kann im Mittelfeldzentrum alle Positionen bekleiden, ist vor allem für seinen Drang nach vorne sowie seine Abschlussstärke bekannt. In England konnte er dies bis dato aber kaum unter Beweis stellen. Seitdem er 2020 für 40 Millionen von Ajax Amsterdam zu den Red Devils gewechselt ist, hat seine Spielzeit auch verletzungsbedingt kontinuierlich abgenommen. In dieser Saison kommt der 26-Jährige gerade einmal auf zwei Minuten in der Premier League.
Genau darin liegt aber die Chance für die SGE, die eine Leihe im Winter anstreben soll. Auch der FC Girona, aktuell Tabellenführer der spanischen Liga, sei an van de Beek dran. Eine Entscheidung wird laut Romano zeitnah erwartet.
In finanzieller Hinsicht hätte der spanische Klub, der wie Manchester City zur City Football Group gehört, wohl Vorteile. Der Niederländer soll in Manchester immerhin sieben Millionen Euro im Jahr verdienen.
"Ich bin bereit, wieder Spiele zu bestreiten. Ich bin absolut verrückt nach Fußball. Ich verdiene gutes Geld bei United, aber Geld ist nicht meine Motivation. Ich möchte meine Arbeit jeden Tag genießen", erklärte van de Beek selbst kürzlich gegenüber dem "Mirror".
Die SGE darf sich also berechtigte Hoffnungen machen. Zumal zu Beginn des neuen Jahres ein Engpass im Mittelfeld droht. Ellyes Skhiri wird mit Tunesien beim Afrika-Cup weilen, Sebastian Rode fehlt aktuell noch verletzt. Van de Beek, der denselben Berater wie Hugo Larsson hat, könnte da die perfekte Lösung sein.