Eine Fußball-WM ist auch immer ein Duell der Sportartikel-Hersteller. Schließlich schaut die ganze Welt zu. Und wenn ein Team weit kommt und attraktiven Fußball spielt, dann schlägt sich dies auch in den Umsatzzahlen der Ausrüster.
So wurde das WM-Trikot der deutschen Nationalmannschaft von 2014 zunächst als Flop wahrgenommen. Nachdem das DFB-Team dann Weltmeister wurde, war es das meist verkaufte Deutschland-Trikot aller Zeiten.
Ex-Vorstandsvorsitzender von Adidas Herbert Hainer erzählte 2014 dem Focus: "Insgesamt haben wir seit der Präsentation im November 2013 mehr als drei Millionen Deutschland-Trikots verkauft." Das seien doppelt so viele Shirts wie bei der WM 2006 in Deutschland. Ein Drittel davon seien im Ausland über die Ladentheke gegangen.
Für die Ausrüster hat der Ausgang eines Turniers also große Bedeutung. Und den haben die Primuse Nike und Adidas erkannt. Die beiden Sportgiganten rüsten 19 der 32 Teams aus. Dabei stach Adidas vor allem seinen blutsverwandten Rivalen Puma aus. Adidas stellt 10 WM-Trikos und Puma nur 4. Im Jahr 2006 liefen noch 11 Teams mit Puma auf (unter anderem auch Weltmeister Italien) und nur 5 Teams mit Adidas.
Bei diesem Turnier waren vor allem die Teams von Adidas und Nike besonders erfolgreich.
So waren 13 von 16 Achtelfinal-Mannschaften von Adidas oder Nike gesponsort:
8 Mal Adidas: Argentinien, Spanien, Russland, Mexiko, Belgien, Japan, Schweden, Kolumbien
5 Mal Nike: Frankreich, Portugal, Kroatien, Brasilien, England
2 Mal Puma: Uruguay, Schweiz
1 Mal Hummel: Dänemark
Und im Viertelfinale stehen neben Uruguay (Puma) gar 4 Nike-Mannschaften und 3 Adidas-Truppen:
Es könnte durchaus passieren, dass es ein reines Nike-Halbfinale gibt, denn in jedem Viertelfinale gelten ihre Teams als zumindest leichte Favoriten. Die Adidas-Favoriten Deutschland, Spanien und Argentinien sind alle früh ausgeschieden. Es sieht so aus, als ob in Portland die Korken knallen werden am 15. Juli. Oder macht dann doch noch Belgien Herzogenaurach glücklich?