Borussia Mönchengladbach steht vor dem Umbruch: Da die Verträge vieler Leistungsträger im Sommer auslaufen, Gladbach die Profis aber nur ungern ablösefrei ziehen lassen möchte, könnte schon im Winter der ein oder andere Abgang bevorstehen.
Kapitän Lars Stindl wird definitiv nicht im Winter wechseln, doch auch der 34-Jährige sitzt auf einem auslaufenden Vertrag. Sportchef Roland Virkus möchte zwar gern mit dem Ex-Nationalspieler verlängern, doch wie "Sport Bild" berichtet, zögert Stindl mit der Unterschrift aufgrund eines Versprechens, das er seiner Frau gegeben hat.
Demnach habe das Paar bei Stindls Vertragsverlängerung Ende 2020 vereinbart: Noch zwei Jahre in Gladbach, danach solle es wieder nach Karlsruhe gehen. Beim KSC hatte der Offensiv-Mann 2007 seine Profi-Karriere begonnen, auch seine Frau ist in Karlsruhe aufgewachsen. Das neue Familien-Heim soll schon bezugsfertig sein.
Doch auch im Alter von 34 Jahren ist Stindl noch fester Bestandteil der Fohlen-Elf. Sportchef Virkus respektiert zwar, dass Stindl in einem Alter sei, "in dem man sich auch nach der Lebensplanung erkundigen muss." Trotzdem hätte Virkus den Kapitän gerne auch kommende Spielzeit im Kader. Eine Entscheidung soll bis Ende des Jahres fallen.
Ein Umzug nach Karlsruhe muss jedoch nicht das Karriereende des Ex-Nationalspielers bedeuten: "Sport Bild" zufolge würde KSC-Manager Oliver Kreuzer sich freuen, das Eigengewächs wieder beim Zweitligisten aufzunehmen.
Neben Stindl sind unter anderem die Leistungsträger Ramy Bensebaini und Marcus Thuram nur noch bis Ende der Saison gebunden. "Wir haben beiden Spielern [...] im Rahmen unserer Möglichkeiten sehr, sehr gute Angebote gemacht", erklärte Virkus vor sechs Wochen der "Rheinischen Post". "Jetzt müssen die Spieler entscheiden."
Offenbar haben sich die beiden mittlerweile gegen eine Vertragsverlängerung entschieden. Wie "Sport Bild" berichtet, werden beide den Verein spätestens im Sommer verlassen. Virkus würde es jedoch vorziehen, die Leistungsträger noch im Winter zu Geld zu machen.
Thuram könnte demnach für sieben Millionen Euro den Verein verlassen. Unter anderem der FC Bayern soll den Franzosen auf dem Zettel haben, um die Lücke im Sturm-Zentrum zu füllen. Für Bensebaini müsste ein Abnehmer wohl mindestens vier Millionen Euro auf den Tisch legen. Zuletzt war angeblich das Interesse des BVB wieder aufgeflammt.