Robert Lewandowski erschütterte am Dienstag die Champions-League mit unfassbaren drei Treffern gegen Benfica Lissabon und sorgte mit seinem Einsatz dafür, dass der FC Bayern vorzeitig in das Achtelfinale einziehen kann. Doch mit einer Aussage sorgte der Mittelstürmer nach dem Spiel für Verwunderung.
Bei dem 5:2-Sieg gegen die Portugiesen konnte der Bayern-Star drei weitere Tore für seine Trefferstatistik einstreichen und verringert damit den Abstand zu Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Zugegeben, mit 139 und 123 CL-Toren sind die beiden Fußball-Stars Lewy immer noch weit voraus, doch dieser habe schließlich noch Zeit, um sie einzuholen. Das findet zumindest sein ehemaliger Bayern-Kollege Mario Gómez: "Er hat noch ein paar Jahre, er kann sie noch einholen", wird er von "Sport1" zitiert.
Und noch eine weitere Besonderheit war beim Match gegen Benfica dabei: Das Spiel war Lewys 100. Champions-League-Spiel. Der FCB titulierte seinen Spieler sogleich nach Abpfiff als "Mann des Spiels". Mit seinem Dreierpack gegen Benfica erzielte der Stürmerstar jetzt insgesamt 81 Tore in seinen ersten 100 Champions-League-Spielen – und damit mehr als jeder Spieler zuvor. "Ich fühle mich körperlich sehr gut in den letzten Wochen", sagte Lewandowski nach dem Spiel. "Das hätte ich nie geglaubt", gestand er zudem. "Die Champions League ist etwas Besonderes."
Seinen legendären Abend hätte Lewandowski jedoch noch besser feiern können, denn der Stürmer verschoss kurz vor Seitenwechsel einen rechtmäßig vergebenen Hand-Elfmeter. Das erklärte er sich folgendermaßen: "Ich habe nicht viel darüber nachgedacht, weil ich mir dachte, das passiert einfach früher oder später", sagte er und betonte: "Ich habe genau geschaut, wo der Torwart liegt, habe aber trotzdem nicht in die richtige Richtung geschossen."
Bei Lewandowskis Jubiläumsspiel war demnach so einiges dabei: Ein verschossener Elfmeter, drei Treffer und eine ganz besondere Haltung zum möglichen Nachfolger Erling Haaland, der aktuell beim BVB unter Vertrag ist.
Denn nach der Partie wurde der 33-Jährige auf den 12 Jahre jüngeren Haaland angesprochen, bei dem aktuell spekuliert wird, ob er im Sommer 2022 zu Bayern wechseln wird. Lewandowski reagierte bei "Amazon Prime Video" zurückhaltend: "Ich bin Lewandowski, ich denke an mich selbst." Damit dürfte auch schon alles gesagt sein. Der Pole verschwendet offenbar keinen Gedanken an den FCB-Anwärter. Er fügte hinzu: "Klar ist er ein junger Spieler, aber ich bin zwölf Jahre älter." Lewandowski befinde sich "woanders im Leben" als der 21-jährige Haaland.
Zwar erkannte der Stürmer Haalands gute Leistungen an, doch eine Spur genervt klang er dabei dennoch: "Wenn du so viele Tore machst, ist es klar, dass so viele Mannschaften Interesse an dir zeigen", gab er zu. Doch: "Für mich ist es das Wichtigste, was ich auf dem Platz zeige."
Haaland steht nach 69 Spielen für Borussia Dortmund bei 70 Treffern. Doch fraglich ist weiterhin, ob der Mittelstürmer überhaupt Interesse an einem Wechsel zum FCB hat. Denn derzeit bekunden zahlreiche Top-Klubs ihre Absicht, Haaland unter Vertrag nehmen zu wollen.
(lc)