Beim souveränen 4:0-Sieg der Bayern gegen den 1. FC Köln wurde neben Dauerknipser Robert Lewandowski ein Bayern-Akteur zum Hauptdarsteller, dem man das noch vor wenigen Wochen nicht zugetraut hatte: Mittelfeldspieler Corentin Tolisso (27), für den die Bayern vor fast fünf Jahren 41 Millionen Euro Ablöse zahlten und der in München schon als gescheitert galt.
Der Franzose, der auch durch Verletzungen lange außen vor war, spielte gegen die Domstädter plötzlich groß auf. Seine Bilanz: 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe, zahlreiche wichtige Pässe – zum Beispiel vor Robert Lewandowskis 1:0 – und ein traumhaftes Tor zum zwischenzeitlichen 2:0. Nach dem Spiel gab es dafür Lob von allen Seiten, Trainer Julian Nagelsmann und Kapitän Manuel Neuer inklusive.
Und auf einmal scheint auch eine Vertragsverlängerung wieder auf dem Tisch zu sein. Denn eigentlich läuft Tolissos Vertrag am Saisonende aus und bislang sah es nicht so aus, als ob Vereins- oder Spielerseite an einer Verlängerung interessiert seien.
Doch das könnte sich mit Tolissos starker Leistung gegen Köln nun geändert haben. Unter der Voraussetzung, dass der Mittelfeldspieler in den kommenden Wochen und Monaten ähnlich gut spiele, sei ein Umdenken bei den FCB-Bossen laut dem "kicker" möglich.
Chancen, die sportliche Führung der Münchener zu überzeugen, hat Tolisso aller Voraussicht nach bald einige. Denn Leon Goretzka, mit dem er um einen Platz im zentralen Mittelfeld konkurriert, fällt noch mindestens drei Wochen aus. Und da auch die generelle personelle Lage bei den Münchenern durch Corona sehr angespannt ist, sollten Tolissos Dienste in Zukunft noch häufiger gefragt sein.
(nik)