Nach 99-tägiger Suche ist der FC Bayern kürzlich fündig geworden: Vincent Kompany wird neuer Trainer der Münchener, folgt zur kommenden Saison auf Thomas Tuchel. Dessen Aus hatte bereits seit Februar festgestanden, keine zwölf Monate, nachdem er von Julian Nagelsmann übernommen hatte.
Generell ist die Fluktuation, die der FC Bayern auf seiner Trainerbank zu verzeichnen hat, in den vergangenen Jahren enorm. Seitdem Pep Guardiola den Klub im Sommer 2016 gen Manchester verlassen hat, konnte sich kein Coach mal wieder zwei Jahre im Verein halten.
Carlo Ancelotti übernahm vom Katalanen, musste im Herbst 2017 aber wieder gehen. Willy Sagnol und Jupp Heynckes brachten die Saison für den FCB anschließend zu Ende. 2018 folgte Niko Kovač, für den im November 2019 aber wieder Schluss war. Hansi Flick übernahm, feierte große Erfolge und verabschiedete sich im Sommer 2021 Richtung DFB.
Der weitere Verlauf mit Nagelsmann und Tuchel ist bekannt, beide wurden von der Vereinsführung abgesägt. "Was mit Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel passiert ist, ist nicht Bayern München. So geht man nicht mit Trainern um", schimpfte Owen Hargreaves, als Spieler einst für den FCB aktiv, im Gespräch mit der "Bild".
Heute arbeitet Hargreaves als TV-Experte, wird für Magenta TV etwa die EM 2024 begleiten. Seinen Ex-Klub hat er als Experte weiterhin im Blick, in Nagelsmann und Tuchel sieht er "zwei richtig gute deutsche Trainer".
Deutlich schob er daher in Richtung der FCB-Bosse nach: "Ich bin mir sicher, dass auch die letzten Trainer mit mehr Zeit einen guten Job gemacht hätten."
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Ob Vincent Kompany nun mehr Geduld entgegengebracht wird als seinen Vorgängern, bleibt abzuwarten. Hargreaves drückt dem Belgier, mit dem er bei Manchester City ein Jahr zusammen gespielt hat, jedenfalls die Daumen.
"Ich hoffe, sie geben Vincent Kompany Zeit. Es wird einen Umbruch geben. Ich hoffe, sie versuchen jetzt etwas aufzubauen. Die Mannschaft funktioniert nur, wenn im Verein auf Kontinuität gesetzt wird", mahnte der Experte von Magenta TV.
Bei der EM 2024 drückt er England die Daumen. Für die Three Lions ist Hargreaves einst selbst 42 Mal aufgelaufen. Seine Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Harry Kane:
Dass der Torjäger trotz seiner persönlichen Ausbeute mit den Bayern ein titelloses Jahr hinter sich hat, muss kein Problem sein, ganz im Gegenteil. "Die guten Jungs nehmen das als Ansporn, um noch besser zu performen. Ich gehe davon aus, dass Harry es genau so machen wird", legte sich der Ex-Profi fest.