Auf dem Papier war der Start ins neue Jahr ein voller Erfolg für den BVB. Bei Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 setzte sich Borussia Dortmund mit 3:0 durch. Mit Ian Maatsen gehörte einer der Winterzugänge zu den auffälligsten Akteuren, der Niederländer spielte auf der Position des Linksverteidigers direkt durch.
Noch stärker im Fokus stand indes Jadon Sancho, der andere Neue. Der Rückkehrer kam im zweiten Durchgang zwar lediglich als Joker in die Partie, nahm aber direkt entscheidenden Einfluss auf den Spielausgang. Seine Vorlage brachte dem BVB das 2:0, der Sack war damit am Samstagabend zu.
"Seit ich zurück bin, fühle ich mich zu Hause", schwärmte der Engländer nach dem Spiel in Darmstadt. Das wiederum sehe man ihm laut Trainer Edin Terzić auch an. Sancho sei "einer dieser Spieler auf der Welt, die besser Fußball spielen, wenn sie lächeln. Diese Euphorie, die er mitbringt, wollen wir nutzen".
Das gilt natürlich primär sportlich, in der Bundesliga beträgt der Rückstand auf den vierten Rang derzeit schließlich drei Zähler. Unter den ersten Vier zu landen, ist das erklärte Ziel des BVB, der auch in der kommenden Saison in der Champions League mitspielen will.
Knapp eine Woche nach Sanchos Dortmund-Rückkehr lässt sich indes resümieren, dass er dem Klub nicht nur auf dem Platz helfen kann. Denn wie die "Bild" berichtet, macht sich der Hype um den Engländer auch an der Ladentheke bemerkbar.
Demnach habe der BVB binnen einer Woche bereits 5000 Trikots von Sancho verkauft. Der Offensivspieler hat den Dortmundern und Ausstatter Puma damit direkt rund eine halbe Million Euro in die Kassen gespült.
Bemerkenswert ist dabei, dass die ersten 2000 Trikots sogar schon verkauft wurden, bevor der Fanliebling überhaupt als Option im Shop geführt wurde. Um seinen Namen und seine Nummer auf dem Rücken tragen zu können, mussten die Interessierten den teureren Individualflock wählen. Dieser kostet zusätzlich sieben Euro.
Zur Einordnung dieser Zahlen nennt die "Bild" zudem noch zwei weitere außerordentliche Aspekte. Mit den 5000 verkauften Trikots sei der englische Rückkehrer direkt in die Top-Fünf der Dortmunder eingestiegen – in dieser Saison. Zudem seien damit mehr Sancho-Shirts verkauft worden als manch kleinerer Bundesligist insgesamt während einer Spielzeit absetzt.
Der BVB wiederum weiß diesen Hype für sich zu nutzen. Öffnet man den Onlineshop der Borussen, lächelt Interessierten direkt Sancho entgegen, ein Link leitet direkt "zu Jadons Artikeln". Neben Trikots und Hosen gehören dazu auch ein einfaches Shirt mit seiner Unterschrift sowie eine Tasse mit seinem Konterfei.
Fraglich ist indes, wie lange die Dortmunder mit dem Offensivspieler werben können. Er ist nur bis zum Sommer ausgeliehen, eine Kaufoption hat der Bundesligist nicht. Sebastian Kehl schätzte die Situation jüngst gegenüber Sky ein: "Wenn der Spieler sich so entwickelt, wie wir uns das erhoffen, dann wird es eine Kategorie an Spieler sein, die für Borussia Dortmund in der Größenordnung vermutlich schwer zu realisieren sein wird."