Thomas Müller überstrahlt sogar den Kampf um die deutsche Meisterschaft. Seine Rolle unter Thomas Tuchel und seine Zukunft beim FC Bayern ist aktuell das bestimmende Thema rund um den Rekordmeister.
Waren es zunächst nur seine geringen Einsatzzeiten, kamen nun unter der Woche auch erste Wechselgerüchte in der "Sport Bild" auf. Müller selbst reagierte damit auf Humor und postete ein Bild mit seinem Pferd und schrieb: "Wenn du Zeitung lesen könntest King D'avie..." Zudem nutzte er die Hashtags #jetztwirdsdannlangsamwild und #nurderFCB.
Die Bayern-Bosse nehmen die ganzen Spekulationen jedoch deutlich ernster. Wie die "Bild" berichtet, soll es am Donnerstag zu einer Art "Krisentreffen" gekommen sein.
Dort sollen ihm Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić klargemacht haben, dass sie weiterhin auf ihn setzen würden und sich wünschen, dass er seine Karriere in München beendet. Sein Vertrag läuft noch bis 2024.
Bereits in einem Interview mit der "Sport Bild" sagte Oliver Kahn, dass er Müller jegliche Abwanderungsgedanken sofort ausreden würde.
Auch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schalke 04 am Freitagmittag war die erste Frage an Trainer Thomas Tuchel zu den Spekulationen um Müller gerichtet. Der 49-Jährige schmunzelte zunächst, wurde dann jedoch aber ganz deutlich.
Der komplette Fokus würde aktuell auf dem Gewinn der deutschen Meisterschaft liegen. "Alles andere ist weit übertrieben und über das Ziel hinausgeschossen", sagte er mit Blick auf die Spekulationen um einen Abgang.
"Er ist ein wichtiger Bestandteil, obwohl er ein paar Mal von der Bank kam. Aber ein Karriereende abzuleiten, verfehlt das Ziel um weites", führte Tuchel aus.
Schon vor einigen Wochen, als die Diskussion langsam an Fahrt aufnahm, da Müller in beiden Champions-League-Spielen gegen Manchester City auf der Bank saß, erklärte Tuchel, dass er großer Thomas-Müller-Fan sei. Zudem zeigte er immer wieder Wertschätzung, wie der 33-Jährige seine aktuelle Rolle annehme. Er begründete auch, dass die Partien auf taktischer Ebene keine Thomas-Müller-Spieler gewesen sein.
Ob Müller am Samstag gegen Schalke 04 wieder von Beginn an auflaufen wird, wollte Tuchel nicht verraten. Gleichzeitig erzählte er, dass Müller gegen Hertha BSC und Werder Bremen nur auf der Bank saß, da der Angreifer ein paar gesundheitliche Probleme hatte.
"Er hat im Training ein paar Mal gefehlt. Am Ende der Saison schleppt er ein paar Wehwehchen mit sich herum. Auch am Anfang der Woche hatte er ein reduziertes Programm absolviert. Das sind Fakten, die in der einseitigen Berichterstattung zu kurz kommen", sagt Tuchel.
Doch nun würde er seit drei Tagen vollständig trainieren und sei frisch und "bereit für morgen".