Uli Hoeneß und Bayern-Trainer Thomas Tuchel sprachen beide über einen Wechsel von Harry Kane.Bild: dpa / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Fußball
Für den FC Bayern gibt es für die kommende Saison wohl keinen Transfer, der wichtiger ist, als Harry Kane zu verpflichten. Der Stürmer von Tottenham gilt als der absolute Wunschspieler von Trainer Thomas Tuchel.
Am vergangenen Donnerstag soll es zu ersten konkreten Gesprächen zwischen dem Tottenham-Geschäftsführer Daniel Levy und dem Bayern-Vorstand gekommen sein. Obwohl er Mitglied in der Transfer-Transforce des Klubs ist, war Uli Hoeneß bei diesem Termin zwar nicht persönlich dabei, doch kennt natürlich die Details – und konnte beim Training der Münchener am Wochenende am Samstag nicht mehr an sich halten.
Hoeneß siegessicher bezüglich Verhandlungen mit Tottenham
"Bis jetzt ist es so, dass Harry in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, kriegen wir ihn", platzte es am Tegernsee aus dem 71-Jährigen heraus. Auch die Berater von Kane hätten bisher zu dem gestanden, was zuvor verhandelt wurde.
Der 29-jährige Harry Kane gilt in der Premier League als absoluter Top-Spieler und führt als Kapitän auch die englische Nationalmannschaft an. Sein Transfer soll die Bayern Berichten zufolge mindestens 100 Millionen Euro kosten.
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"Weil dann wird Tottenham einknicken müssen, weil dass so ein Verein auf 80, 90 Millionen – oder wie viele es auch werden – verzichten kann, das gibt es nicht", kommentierte Hoeneß. Tottenham-Boss Levy habe allerdings noch keine konkrete Zahl für seinen Stürmer genannt.
Fans empört über Aussagen von Hoeneß
Bei den Fans kommt die offene Art von Uli Hoeneß einmal mehr nicht gut an. Auch auf Social Media werden seine Aussagen als unprofessionell und "peinlich" gewertet. "Was Hoeneß da macht, grenzt im heutigen Geschäft schon an Sabotage", schreibt etwa ein Nutzer auf Twitter.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte sich im Gegensatz zum Ehrenpräsidenten am Samstag weiter bedeckt zu dem Kane-Deal gehalten. "Kein Kommentar zu Spielern, die nicht bei uns unter Vertrag stehen", erklärte er schmunzelnd gegenüber Journalist:innen auf einer Pressekonferenz.
"Hoffe mal, das war nicht taktisch unklug", meint auch eine Twitter-Userin in Bezug auf die Aussagen von Hoeneß. "Aber so kennt man den Uli", kommentiert sie weiter.
Bayern zuversichtlich dank Champions League
Hoeneß hingegen unterstreicht am Samstag, dass im Zusammenhang mit dem potenziellen Kane-Transfer nur Profis am Werk seien. "Aber auf der anderen Seite sind auch keine Leute, die das erst seit gestern machen", erklärte er in Bezug auf die Verhandler, die Daniel Levy vonseiten des FC Bayern gegenüber treten.
Hoeneß erzählt zudem, dass er selbst nicht mit Kane "nicht so oft" gesprochen hätte. Viel mehr seien es regelmäßig Karl-Heinz Rummenigge und Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen.
Hary Kane wäre für den FC Bayern eine Bereicherung in der Offensive. Bild: imago images/ Sportimage
Als Ass im Ärmel haben die Münchener zumindest ihr Standing im europäischen Vergleich. Denn Kane wünscht sich seit Längerem, international zu spielen. "Er hat jetzt noch mal die Möglichkeit, zu einem Topklub in Europa zu kommen", bekräftigte auch Hoeneß.
Denn der Angreifer möchte auch in der kommenden Saison international spielen – ein Wunsch, der bei Tottenham nicht in Erfüllung geht. Sie wurden in der abgelaufenen Saison nur Achter und konnten sich für keinen internationalen Wettbewerb qualifizieren.
Kanes Marktwert beträgt laut transfermarkt.de rund 90 Millionen Euro. Tottenham-Chef Levy soll britischen Medien zufolge die Schmerzgrenze für den Stürmer bei rund 140 Millionen Euro angesetzt haben.
Als Fan des 1. FC Köln ist die bisherige Saison definitiv nicht von Langeweile geprägt. Drei Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen und Platz sieben ist bisher die Bilanz für Neu-Trainer Gerhard Struber.