Bei Borussia Mönchengladbach ist aktuell viel Bewegung im Kader. Zum Ende der Saison laufen die Verträge von fünf Leistungsträgern aus. Marcus Thuram, Ramy Bensebaini, Yann Sommer, Lars Stindl und Tony Jantschke könnten im Sommer ablösefrei gehen. Klar, dass das nicht im Sinne des Vereins sein kann. Dazu neigt sich auch die Leihe von Julian Weigl von Benfica Lissabon dem Ende.
Während vor allem Thuram, Bensebaini und Sommer heftig mit nationalen und internationalen Topklubs flirten und es bei den Routiniers Stindl und Jantschke vorstellbar ist, dass sie sich zum Karriereherbst noch einmal umorientieren möchten, ist die Situation bei Julian Weigl eine andere.
Der 27-Jährige kam als erklärter Wunschspieler von Trainer Daniel Farke vor der Saison per Leihe von Benfica Lissabon und erwies sich direkt als Verstärkung. Weigl absolvierte zwölf Partien für die Borussia und zeigte dabei meist ansprechende Leistungen.
"Die Verpflichtung von Julian Weigl ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte", sagte Manager Roland Virkus schon vor Wochen. "Er macht ganz wenig Fehler, darüber hinaus ist er auch clever als Balleroberer und enorm wichtig für die gesamte Struktur der Mannschaft."
Weigls Leihvertrag endet nach der Saison, angeblich hat Gladbach eine Kaufoption von 15 Millionen Euro. Der Spieler selbst hat sich inzwischen klar positioniert. "Ich bin jemand, der sich nach Kontinuität sehnt", sagte der defensive Mittelfeldmann gegenüber "kicker". Er wolle nicht "in diesem Jahr bei dem einen Klub spielen und im Jahr darauf schon wieder bei dem nächsten."
Weil Gladbachs Fußballstil gut zu ihm passe, "kann ich mir natürlich sehr gut vorstellen, länger zu bleiben", sagt Weigl.
Einem Verbleib Weigls am Niederrhein muss jedoch auch sein eigentlicher Verein Benfica Lissabon zustimmen. Die Chancen stehen aber nicht schlecht, denn für die kolportierten 15 Millionen Euro Ablöse würden die Portugiesen in Weigl einen Spieler abgeben, der bei ihnen zuletzt nur eine Reserverolle eingenommen hatte.
Nachdem Weigls Mittelfeldpartner Christoph Kramer in Gladbach erst kürzlich bis 2025 verlängert hatte, haben die Borussen also auch auf einer weiteren Position die Aussicht auf Kontinuität.
Bei Manu Koné, dem dritten zentralen Mittelfeldspieler im Bunde, stehen die Zeichen jedoch eher auf Abschied. Der junge Franzose ist heiß umworben und dürfte trotz Vertrag bis 2025 bei entsprechenden Angeboten aus England oder Frankreich wohl nicht zu halten sein.