Knapp einen Monat vor Start der neuen Bundesliga-Saison läuft das Transfergeschäft bei den meisten Vereinen auf Hochtouren. Bei Werder Bremen gibt es indes vor allem ein großes Thema: Niclas Füllkrug. Seit Monaten bangen Fans um den Abgang des DFB-Spielers.
Der Stürmer ist seit 2019 bei den Grün-Weißen und verhandelt gerade einen potenziellen neuen Vertrag. Nach dem Testspiel am vergangenen Wochenende wird deutlich, wie nervenaufreibend der ganze Prozess auch für Füllkrug selbst ist.
"Es dreht sich hin und her, das ist Wahnsinn", erklärt er gegenüber Journalist:innen nach dem Spiel gegen den VfB Oldenburg am Sonntag. Immer wieder waren in der Vergangenheit auch Details zu Gehaltsangeboten öffentlich geworden. Gerüchte über einen Transfer zu Bayer Leverkusen und oder AC Florenz verdichteten sich ebenfalls.
Füllkrug unterstrich jedoch, dass die gesamten Verhandlungen eine Sache zwischen ihm und den Vereinen sind. "Man wundert sich dann doch, wie viele Dinge in der Presse landen und dann auch stimmen", bemerkte der 30-Jährige.
Zuletzt ging es in Medienberichten vor allem um Füllkrugs Gehalt bei Werder. Demnach verhandle man aktuell über ein Jahresgehalt von 2,8 Millionen Euro, das sich allerdings durch eine Klausel mit jedem Jahr verringern würde. Im Vergleich zu anderen Nationalspielern ist diese Summe relativ gering.
Der Stürmer bestritt jedoch vehement, dass dieses Detail in den Verhandlungen das wichtigste sei. "Natürlich ist das Geld ein Punkt, weil er auch ein Stück weit Wertschätzung ausdrückt. Es ist aber nur ein Punkt und nichts, was mich für etwas überzeugen würde", erklärte er.
Der Stürmer gab zu, dass er bei den langgezogenen Verhandlungen auch nicht immer vollkommen entspannt bleiben könne, ginge es schließlich auch um seinen zukünftigen Wohnsitz und die Bindung zum Verein. "Am Ende des Prozesses, der mal Tage, Wochen oder eben auch Monate dauern kann, müssen wir dann genau schauen, ob es das ist, hinter dem beide Seiten zu 100 Prozent stehen oder eben nicht", schloss er ab.
Werder Bremen lobte er trotz großem Hin und Her als einen Verein, der ihm "sehr viel bedeute" und bei dem immer fair verhandelt würde. Gleichermaßen unterstrich er erneut die eigene Wertschätzung für den Verein, wegen der er sich im vergangenen Jahr auch auf niedrigere Bezüge eingelassen habe.
Füllkrug war 2019 von Hannover 96 zu den Grün-Weißen gewechselt, nach dem er schon mit 14 Jahren für die Juniorenmannschaft spielte. Bereits bei seiner Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr hatte er unterstrichen, dass ihm persönliches Glück wichtiger sei als Geld.
Trotzdem war auch die wirtschaftliche Lage des Vereins immer wieder Thema. Der DFB-Spieler hatte mehrfach betont, dass man sich bei guten Angeboten von der Konkurrenz noch einmal zusammensetzen müsse. Auch für Werder wäre ein Transfer wohl eine willkommene Finanzspritze.