Eigentlich ist Hiroki Itō aus der Mannschaft des VfB Stuttgart nicht mehr wegzudenken. Seitdem er im Sommer 2021 zu den Schwaben gewechselt ist, hat er bereits 82 Pflichtspiele bestritten. Mal als Linksverteidiger, mal als Innenverteidiger – aber immer zuverlässig.
Dabei musste der VfB so gut wie nie auf den Japaner verzichten, der Linksfuß stand praktisch immer zur Verfügung. Ende November aber änderte sich dies. Er zog sich eine Muskelverletzung zu, verpasste so die letzten vier Ligaspiele des Jahres 2023.
Und auch in diesem Jahr ist Itō noch nicht für den VfB Stuttgart aufgelaufen. Allerdings nicht aus Verletzungsgründen, sondern weil er mit der japanischen Nationalmannschaft an der Asienmeisterschaft teilnimmt. Am Samstag steht das Viertelfinale gegen den Irak an, die Schwaben müssen also mindestens für ein weiteres Spiel auf den 24-Jährigen verzichten.
Es hätte aber deutlich schlimmer kommen können, wie nun aus einem Bericht der "Bild" hervorgeht. Demnach war ein Winterwechsel Itōs im Bereich des Möglichen. So soll Saudi-Klub Al-Nassr, für den unter anderem Cristiano Ronaldo spielt, mit einem konkreten Angebot vorstellig geworden sein.
Demnach habe Al-Nassr beim VfB Stuttgart eine offizielle Offerte in Höhe der festgeschriebenen Ablösesumme abgegeben. Diese soll bei rund 30 Millionen Euro liegen. Selbst wenn die Schwaben ihren Leistungsträger nicht hätten abgeben wollen, wären sie somit machtlos gewesen.
Itō selbst hat sich aber gegen einen Wechsel gestellt. Dem Bericht zufolge fühle sich der 24-Jährige noch zu jung für einen Wechsel in die sportlich wenig bedeutungsvolle Saudi Pro League. Vielmehr wolle er sich auf seine Karriere in Europa konzentrieren.
Dabei soll Al-Nassr durchaus mit einem Argument gelockt haben, das wohl viele andere Profis mindestens ins Grübeln gebracht hätte. Laut "Bild" hätte der Japaner beim Ronaldo-Klub stolze neun Millionen Euro pro Jahr kassiert. Das entspricht beinahe dem Vierfachen seines aktuellen Gehalts, denn der VfB soll ihm rund 2,5 Millionen Euro zahlen.
Die Stuttgarter können also mindestens bis zum Saisonende mit Itō planen. Dabei soll er nach seiner Rückkehr von der Asienmeisterschaft nicht nur sportliche Verantwortung übernehmen, sondern auch in puncto Marketing eine wichtige Rolle spielen.
Unmittelbar nach dem Ende dieser Spielzeit plant der VfB nämlich eine Asienreise. Diese war eigentlich schon für den vergangenen Sommer vorgesehen, die Relegation durchkreuzte allerdings die Pläne. Um diese werden die Schwaben in diesem Jahr herumkommen. Bei der Reise nach Asien soll der japanische Nationalspieler dann als Aushängeschild fungieren.