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Thomas Tuchel: So äußerte sich der neue England-Trainer in seiner Bayern-Zeit

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Thomas Tuchel wird neuer Nationaltrainer in England.Bild: AP / Matthias Schrader
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Mehr Anerkennung in England? So äußerte sich Tuchel vor neun Monaten

16.10.2024, 13:2916.10.2024, 13:33
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Thomas Tuchel wird Trainer der englischen Nationalmannschaft. Das bestätigte der englische Fußballverband FA am Mittwochvormittag nun auch offiziell. Zuvor hatten bereits mehrere Medien über die Einigung berichtet. Der 51-Jährige wird das Amt zum 1. Januar 2025 übernehmen.

Schon seit Tagen war über eine mögliche Rückkehr Tuchels auf die Insel spekuliert worden. Der gebürtige Bayer stand zwischen Januar 2021 und September 2022 für den FC Chelsea an der Seitenlinie und konnte bereits nach wenigen Monaten den Gewinn der Champions League feiern.

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Die große Anerkennung, die Tuchel über den Chelsea-Anhang hinaus in England verspürte, könnte eine Rolle bei seiner Entscheidung für das Engagement als Nationaltrainer gespielt haben. In einem Interview Anfang dieses Jahres sprach er über die Unterschiede zwischen England und Deutschland in seiner öffentlichen Wahrnehmung.

Tuchel fühlt sich in England wertgeschätzter als in Deutschland

Die Szene wirkt wie aus einer anderen Zeit, ist aber erst knapp neun Monate alt. Tuchel, damals noch Bayern-Trainer, wird im Januar vom amerikanischen Sportsender ESPN interviewt. Im Hintergrund ist das schneebedeckte Trainingsgelände an der Säbener Straße zu sehen.

Auf die Frage des Journalisten Archie Rhind-Tutt, ob er sich in England wertgeschätzter fühle als in Deutschland, muss Tuchel nicht lange überlegen. "Ja", sagt er ein wenig lachend. "Ich habe das Gefühl, dass wir in Deutschland sehr kritisch miteinander umgehen, besonders mit Spielern und Trainern, nicht nur mit mir", erklärt Tuchel weiter.

"Es ist sehr schwer, aus einer bestimmten Schublade wieder herauszukommen, wenn du einmal drin bist", bemängelt der damalige Bayerncoach. Es gebe ein Bild, das über Jahre erhalten bleibe. "Ich habe in England eine größere Wertschätzung gespürt, das ist einfach ein Fakt", bekräftigt Tuchel.

Nach mehreren Jahren im Ausland seien ihm die Besonderheiten in der "deutschen Mentalität" aufgefallen. "Der positive Vibe, den du nach einem Sieg in England erfährst, hebt dich höher als hier", meint Tuchel. "Das ist vielleicht eine deutsche Eigenschaft, dass man nach den ein oder zwei Dingen sucht." Davon dürfe man sich nicht verunsichern lassen. "Sonst betrachtest du das Glas immer als halbleer und das hilft niemandem."

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Mit dem FC Chelsea konnte Tuchel die Champions League feiern.Bild: Pool / Susana Vera

Tuchel ist dritter ausländischer Nationaltrainer in England

In der offiziellen Verkündung als neuer Nationaltrainer hebt Tuchel seine besondere Beziehung zum Mutterland des Fußballs hervor. "Ich bin sehr stolz darauf, dass mir die Ehre zuteilwird, die englische Nationalmannschaft zu führen", wird Tuchel in einer Pressemitteilung zitiert. "Ich fühle mich seit langem mit dem Fußball in diesem Land verbunden, und er hat mir schon einige unglaubliche Momente beschert."

Tuchel erhält einen 18-monatigen Vertrag und soll das Team zur Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, USA und Mexiko führen. Er ist nach dem Schweden Sven-Göran Eriksson (2001 bis 2006) und dem Italiener Fabio Capello (2007 bis 2012) der dritte ausländische Trainer der "Three Lions". Begleitet wird Tuchel von Assistenztrainer Anthony Barry, mit dem er bereits bei Chelsea und dem FC Bayern zusammen gearbeitet hat.

Tuchel folgt auf Gareth Southgate, der nach der Finalniederlage gegen Spanien bei der Europameisterschaft seinen Rücktritt erklärt hatte. Für die seitdem ausgetragenen vier Länderspiele in der Nations League hatte der U21-Nationaltrainer Lee Carsley interimsmäßig übernommen. Dieser wird auch die beiden Länderspiele gegen Griechenland und Irland im November betreuen.

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