Etliche Bundesligisten hätten Ron Schallenberg gerne unter Vertrag genommen. Doch der begehrte Mittelfeldspieler entschied sich für einen Verbleib in der zweiten Liga und wechselte vom SC Paderborn zu Bundesliga-Absteiger Schalke 04. Den Transfer ließen sich die eigentlich klammen Gelsenkirchener auch einiges kosten. Schallenberg ist mit einer Ablöse von rund zwei Millionen Euro bisher der teuerste Zweitliga-Transfer des Sommers.
Mit seiner Entscheidung, vom SC Paderborn zu den Königsblauen zu wechseln, ist er durchaus glücklich, wie er verrät. Nun spricht er über die Beweggründe für diesen Schritt – und macht eine Kampfansage.
Ron Schallenberg schätzt es, geschätzt zu werden. Das war wohl auch einer der Hauptgründe für die Schalke-Verpflichtung. Über den Kontakt vor der Vertragsunterzeichnung mit den Königsblauen sagt er in der aktuellsten Ausgabe der "Sport Bild", dass er das Gefühl hatte, "dass man mich unbedingt will". Es habe ihm etwa imponiert, wie regelmäßig der Kontakt war. "Ich wurde mehrfach zu Gesprächen eingeladen, man hat mir das Stadion gezeigt, wir sind essen gegangen."
Zudem hätten Sportdirektor André Hechelmann und Trainer Thomas Reis ihm klar aufgezeigt, dass er bei Schalke eine große Rolle einnehmen solle, falls er seine Leistung bringe.
Nicht zuletzt verspricht sich der Mittelfeldspieler aber auch große Emotionen: Er glaube, "dass ein Aufstieg mit Schalke sogar emotionaler sein kann als ein Jahr Bundesliga." Außerdem fieberte er bereits in Kindertagen mit den Königsblauen, sprach nach dem Trainingsauftakt öffentlich über seine Vergangenheit als Schalke-Fan. Da dürfte die Entscheidung beinahe ein Selbstläufer gewesen sein.
Dass Schalke den Wiederaufstieg schafft, daran glaubt der Mittelfeldspieler jedenfalls fest: "Drei Dinge machen Mut", sagt er in dem Interview.
Als ersten Punkt nennt er die "Qualität in der Truppe. Das merkt man direkt bei den ersten Einheiten." Zweitens hätten die Schalke-Fans so viel Wucht, dass sie gerade bei den Heimspielen die Gegner einschüchtern könnten.
Als einen entscheidenden Faktor nennt er zudem den Trainer, der die Mannschaft zurück in die erste Liga führen könne. Thomas Reis habe in der Vergangenheit mit Bochum schon einmal bewiesen, dass er aufsteigen könne.
Dass der Klub zwei Millionen Ablöse an den SC Paderborn für ihn hingeblättert hat, macht ihn nicht nervös. Dennoch will der 24-Jährige die Verantwortlichen nicht enttäuschen:
Auf die Frage, welche seiner Eigenschaften bei Schalke besonders gut ankommen werde, verweist er auf die Defensive, in der seine Stärke liege: "Hier in der Arena werden gewonnene Zweikämpfe manchmal gefeiert wie ein Tor. Das könnte passen!" Außerdem sei er ein Arbeiter, der sich nicht zu schade ist, weite Wege für seine Mitspieler zu gehen.