Karl-Heinz Rummenigge hat am Deadline Day nicht nur heftig gegen Niklas Süle ausgeteilt, sondern auch ein anderer Bayern-Spieler bekam sein Fett weg: Neuzugang Marcel Sabitzer, den die Münchener im vergangenen Sommer für 15 Millionen Euro von Liga-Konkurrent RB Leipzig verpflichteten. Für Ex-Vorstandschef Rummenigge war das ein "Luxustransfer, der viel gekostet hat und die Mannschaft nicht so verbessert hat, wie man es sich gewünscht hätte." Der "Sabitzer-Effekt" sei bislang ausgeblieben, so Rummenigge.
Die Kritik rief prompt Sabitzer-Berater Roger Wittmann auf den Plan. Denn der wollte das Gesagte keineswegs so stehen lassen. Sabitzer müsse erst einmal richtig beim FC Bayern ankommen, sagte Wittmann gegenüber "Sky". "Da ist jetzt das erste halbe Jahr rum, er konnte keine Vorbereitung mitmachen in Bayern. Ich glaube, dass man jetzt nach der Vorbereitung einen neuen Sabitzer sehen wird." Allerdings sieht auch der Spielerberater ein, dass sein Agent "noch viel, viel Luft nach oben hat."
Auch Trainer Julian Nagelsmann, der Sabitzer unbedingt nach München holen wollte, nahm seinen Spieler jüngst in Schutz. "Sabi hat zehn Wochen nicht gespielt. Da kannst du nicht erwarten, dass er 35-mal hinterläuft, weil er halt sein erstes Spiel seit langer Zeit macht", sagte Nagelsmann kürzlich.
Sabitzer kam bislang 18-mal für die Bayern zum Einsatz. Ein Tor oder ein Assist gelang dem vielseitigen Mittelfeldspieler, der vor allem im defensiven Mittelfeld und als Linksverteidiger eingesetzt wurde, bislang noch nicht. Nur einmal durfte er über die volle Distanz ran.
(nik)