Es gibt Trainer, die sich den Ruf des Feuerwehrmanns erarbeitet haben. Huub Stevens, Friedhelm Funkel oder Felix Magath zum Beispiel. Alle vereint, dass sie in der Vergangenheit mehrfach abstiegsbedrohte Klubs zurück in die Spur gebracht haben.
Dass dieser Trainertypus immer noch gefragt ist, hat der 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch bewiesen. Der kriselnde Zweitligist feuerte Trainer Dimitrios Grammozis und ersetzte ihn durch den inzwischen 70 Jahre alten Friedhelm Funkel. Dieser soll dem Team nun mit all seiner Erfahrung neues Leben einhauchen.
Auch Funkels Weggefährte Felix Magath ließ am Mittwoch von sich hören. Denn auch der Hamburger SV hat sich kürzlich von seinem Trainer getrennt: Für Tim Walter, der in den vergangenen Jahren mehrmals in der Relegation am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert ist, war am Rosenmontag Schluss beim HSV.
Der Klub wird vorerst vom bisherigen Co-Trainer Merlin Polzin trainiert, wie der Verein nach der Entlassung von Tim Walter bekannt gegeben hatte. Wie lange sich Polzin halten kann und wer im Falle einer Entlassung auf ihn folgen wird, ist allerdings noch offen. Mit Felix Magath hat sich nun ein Ex-Spieler und Trainer der "Rothosen" in Stellung gebracht.
Im Gespräch mit Sky ist Magath auf ein mögliches Engagement bei seinem Ex-Klub angesprochen worden. "Man sollte nichts ausschließen", sagte Magath in dem Interview. Dann führte er aus: "Man sollte Problemen offen begegnen. Insofern schließe ich im Moment nichts aus."
Der 70-Jährige stellte klar, dass der Hamburger SV ihm zufolge immer noch "die besten Spieler in einer Mannschaft in der 2. Liga" habe. Darum gehe er auch "nach wie vor davon aus, dass der HSV aufsteigt".
Der HSV steht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz und hat nach wie vor gute Chancen auf den langersehnten Aufstieg in die Bundesliga: Zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten Holstein Kiel und fünf hinter Tabellenführer und Stadtrivale FC St. Pauli ist für den Hamburger SV noch alles möglich.
Magath, der in seiner Karriere bereits dreimal Deutscher Meister geworden ist, hatte zuletzt auch öffentlich erklärt, dass er auch der Nationalmannschaft zur Seite stehen würde, falls er dort benötigt werden sollte. Der Vertrag des DFB mit Bundestrainer Julian Nagelsmann endet voraussichtlich nach der Heim-EM im Sommer.
Ähnlich wie nun beim HSV hatte Magath auch in diesem Fall argumentiert. "Wenn ich helfen kann, warum soll ich das dann nicht machen?", sagte Magath im "Bild"-Podcast "Bayern-Insider" mit Blick auf die Nationalelf.