17 Pflichtspiele und lediglich ein Tor und zwei Vorlagen: Bis jetzt ist Borussia Dortmunds Sommer-Neuzugang Donny Malen hinter den Erwartungen der Klub-Verantwortlichen und der Öffentlichkeit zurückgeblieben.
Einen neuen Tiefpunkt erreichte die Leistung des Neuzugangs bei der 1:2-Pleite am Samstagabend gegen RB Leipzig.
In der Neuauflage des Pokalendspiels der Vorsaison war Malen an keinem Torschuss unmittelbar beteiligt. Die Statistik zählte nur 20 Ballaktionen, sowie eine unterirdische Passquote von 50 Prozent. Nachdem sich der Königstransfer bislang noch nicht als die, für Borussia Dortmund erwartete Verstärkung zeigen konnte, fanden Trainer Marco Rose und Sportdirektor Michael Zorc nun deutliche Worte der Kritik.
"Für Donny geht es darum, sich an die Bundesliga zu gewöhnen, an das Tempo, an die Physis", erklärte Trainer Rose, schob aber direkt nach. "Er muss auch an seinem Mindset arbeiten. Es ist wichtig, dass er auch gegen den Ball viel Energie aufwendet, um dadurch in andere Situationen zu kommen."
Die körperlichen Defizite, die Malen aus dem Sommer nach der Europameisterschaft mitbrachte, spielen sicher eine Rolle. Natürlich muss man dem 22-Jährigen eine Eingewöhnungszeit eingestehen. Doch aktuell, so scheint es, ist der Sprung aus der Eredivisie in die Bundesliga für Malen nicht ohne weiteres zu bewältigen.
Und auch Sportdirektor Zorc zeigte sich ob der Leistungen des Offensivstars enttäuscht. "Es ist klar, dass Donny noch nicht das zeigt, was wir uns erhofft haben", erklärte er gegenüber dem "Kicker". Der 59-Jährige kritisierte offen, was ihm am Auftreten des Niederländers stört.
"Er strahlt zu wenig Torgefahr aus und bietet zu wenig an. Daran müssen wir mit ihm arbeiten." Dennoch sei der Verein von ihm überzeugt und habe Geduld.
Auch Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, monierte in den "Ruhr Nachrichten" die fehlende Torgefahr des Angreifers. "Donny kann besser spielen, als er das momentan zeigt und sicher mehr Torgefahr entwickeln. Dennoch nahm er ihn auch in Schutz. "Aber ich bin kein Freund davon, die Kritik auf einen einzelnen Spieler zu beziehen."
Der Druck auf seinen Schultern ist nach der schwerwiegenden Verletzung von Star-Angreifer Erling Haaland, der die restliche Hinrunde ausfällt, aber nicht kleiner geworden. Malens Job ist es, um Haaland herum für Betrieb zu sorgen. Ohne den Fixpunkt aber tut er sich allerdings noch schwerer als ohnehin schon in seinen ersten Monaten in Dortmund. Zumal mit Toptalent Youssoufa Moukoko eine weitere Alternative fürs Toreschießen verletzt fehlt.
Dennoch: Malen wird in den kommenden Wochen als Stürmer Nummer eins beim BVB gesetzt sein und somit jede Menge Gelegenheiten haben, sich zu verbessern.
(abd)