Jean-Paul Boëtius ist der mittlerweile vierte Bundesliga-Profi, bei dem in diesem Kalenderjahr ein Hodentumor diagnostiziert wurde. Neben Timo Baumgartl und Sébastien Haller bekam auch Hertha-Mannschaftskollege Marco Richter den Untersuchungsbefund.
Baumgartl und Richter stehen mittlerweile wieder auf dem Feld. Letzterer hat sogar bereits zwei Joker-Tore nach seiner Genesung erzielen können. Ein Mitspieler von Boëtius war von der Diagnose aber besonders mitgenommen.
Deyovaisio Zeefuik ist eng mit seinem Landsmann befreundet und besuchte ihn noch am Abend der Diagnose. Gegenüber "Bild" sagte er: "Das war ein schwerer Tag. Er sagte, er wisse nicht, wie er sich fühlen soll. Er hat nicht geweint, aber ich habe geweint. Das hat mich mitgenommen."
Am Mittwoch veröffentlichte Hertha BSC auf den Accounts in den sozialen Medien die Nachricht von der Diagnose. Trainer Sandro Schwarz äußerte, dass man wie bei Marco Richter mit einer großen Offenheit im Team damit umgehe.
Er habe die Hoffnung, dass es einen ähnlichen Verlauf wie bei Richter nimmt, erklärt Schwarz weiter. Marco Richter kam nach der Entfernung des Tumors ohne eine Chemotherapie aus und kämpfte sich nach kurzer Zeit zurück in die Mannschaft. Boëtius soll noch in dieser Woche operiert werden.
In den sozialen Medien erhält der Niederländer viel Zuspruch. Unter dem Instagram-Beitrag formulieren viele User:innen ihre Genesungswünsche, aufbauende Worte kommen von Vereinen, Spielern und Fans.
Wann Djanga, wie der Spitzname von Boëtius lautet, zur Mannschaft und zum Training zurückkehren kann, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic zeigt sich jedoch vorsichtig optimistisch:
Der Verlauf seiner Bundesliga-Kollegen dürfte Jean-Paul Boëtius zumindest Mut machen. In Dortmund zeigt man sich bei der Genesung von Haller positiv, Baumgartl und Richter laufen bereits wieder für ihre Vereine auf.