Die Saison 2023/24 ist für Hertha BSC bisher alles andere als optimal verlaufen. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga tun sich die Berliner in der Zweiten Liga schwer: Das Team von Trainer Pál Dárdai belegt aktuell nur den achten Tabellenplatz, mit dem Aufstiegskampf hat die Hertha in diesem Jahr nichts zu tun.
Hinzukommt der tragische und plötzliche Tod von Klubpräsident Kay Bernstein, der im Klub einen Reformprozess angestoßen hatte und dem es gelungen ist, Hertha BSC wieder attraktiv zu machen. Bernsteins "Berliner Weg" steht jetzt auf der Kippe, eine neue Führung muss her.
Einer der wenigen sportlichen Lichtblicke bei der Hertha ist Flügelspieler Fabian Reese. Seine Verpflichtung hat sich, genauso wie die von Mittelstürmer Haris Tabakovic, als Volltreffer erwiesen. Reese fällt zudem neben dem Platz immer wieder mit klugen gesellschaftlichen Statements auf.
Allerdings müssen die Berliner schon seit fünf Wochen auf ihren Topscorer (sieben Tore und zehn Vorlagen) verzichten. Am Dienstag sind jetzt Details zu seinem Comeback-Plan bekannt geworden.
Seit einer Corona-Infektion Ende vergangenen Jahres muss Reese pausieren. Seine Blutwerte hatten sich so verschlechtert, dass die Ärzt:innen eine Herzmuskelentzündung befürchteten. Weder spielen noch trainieren durfte der Profi, auch Spezialist:innen aus Reeses Heimat Kiel sollen zurate gezogen worden sein.
In der Zwischenzeit musste die Hertha ohne den schnellen und torgefährlichen Flügelspieler auskommen – und tat sich damit zuletzt merklich schwer. Gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück kamen die Berliner nicht über ein 0:0 hinaus, auch gegen Fortuna Düsseldorf spielten sie nur unentschieden (2:2).
Wie der Klub am Dienstag mitteilte, gibt es einen konkreten Plan für die Rückkehr Reeses. Bereits am vergangenen Samstag hat dieser demnach mit dem Fitnesstrainer erste Runden auf dem Platz gedreht. In der ersten Trainingswoche soll sich Reese jetzt langsam steigern.
Nach dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden, das am kommenden Samstag stattfindet, ist eine Rückkehr ins Mannschaftstraining "zeitnah" angepeilt – vorausgesetzt, Reeses Körper reagiert gut auf die Belastungssteigerung.
Kapitän Toni Leistner kommentierte den Beitrag mit den Worten: "Endlich" und einem Emoji mit Sternen im Gesicht und den Händen, die je nach eigener Interpretation einklatschen oder beten.
Am Mittwoch darauf steigt dann im heimischen Olympiastadion das bisherige Saisonhighlight der Berliner: Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfängt Hertha Kaiserslautern. Auf Berliner Seite dürften dann alle Beteiligten auf einen Joker-Einsatz Reeses hoffen. Denn ein Einzug ins Pokal-Halbfinale würde viel von der enttäuschenden Saison der Hertha wettmachen.