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DFB-Torwart Kevin Trapp nach Roter Karte: Das kann Eintracht Frankfurt tun

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Bei dem Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und PAOK Thessaloniki kam es zu einer Rudelbildung.Bild: imago / HMB-Media
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Sportrechtler ordnet ein: Das kann Frankfurt nach Trapp-Rot nun machen

06.10.2023, 14:0906.10.2023, 15:36
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Kevin Trapp schien sich kaum mehr zu beruhigen. Er gestikulierte, stürmte auf den Schiedsrichter Simone Sozza, gab zu verstehen, mit ihm unter vier Augen reden zu wollen – es brachte nichts. Die Rote Karte hatte Bestand.

In der Conference-League-Partie zwischen Eintracht Frankfurt und PAOK Thessaloniki (1:2) kassierten die Hessen ein gleichermaßen spätes wie unglückliches Gegentor, der eigentliche Aufreger fand aber nach dem Spiel statt.

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Nachdem die Begegnung bereits abgepfiffen war, kam es zu einer Rudelbildung zwischen den beiden Mannschaften. Kevin Trapp fasste die Szenen bei RTL später wie folgt zusammen:

"Ich habe eine Traube vor dem Spielertunnel gesehen, habe mir das erstmal in Ruhe angeschaut. Offenbar gab es heftige Provokationen von PAOK-Seite. Als ich da war, sehe ich, dass der Trainer aus dieser Traube rauskommt und gestikuliert. Dann sage ich, dass er sich beruhigen soll. Dann sagt er was in meine Richtung, und dann haben andere in meine Richtung was gesagt."

Auf TV-Bildern war zu sehen, wie Thessalonikis Co-Trainer Pantelis Konstantinidis abfällig in Richtung von Eintracht Frankfurt gestikulierte, infolgedessen gerieten PAOK-Verteidiger Soualiho Meïté und Kevin Trapp in ein Wortgefecht, wobei der DFB-Torwart eher schlichtend zu agieren versuchte. Sowohl Meïté als auch Trapp sahen darauf die Rote Karte.

Eintracht Frankfurt: Kevin Trapp spricht von einem "Skandal"

"Das ist ein Skandal für mich", sagte Trapp nach der Partie über die Rote Karte und gab an, "auf Englisch und Griechisch beleidigt" worden zu sein. Auch die Fernsehbilder hätten gezeigt, dass er nur schlichten und beruhigen wolle.

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Eintracht-Torwart sah sich von den Schiedsrichtern ungerecht behandelt. Bild: imago/ hmb-media

Später hätten selbst die Gastgeber seine Unschuld bezeugt: "Wenn der PAOK-Staff dann zum Schiedsrichter hingeht und sagt, dass ich nichts gemacht hätte und er trotzdem darauf besteht, dann weiß ich auch nicht mehr", sagte Trapp.

Ähnlich äußerte sich auch Eintracht-Trainer Dino Toppmöller: "Trappo hat mir nach dem Spiel gesagt, dass er eigentlich nichts gemacht hat, nur schlichten wollte. Ich hoffe, dass die TV-Bilder das auch ein Stück weit belegen können. Ich fand es sehr unberechtigt, aber das müssen wir jetzt erst mal so schlucken."

Rote Karte: Sportrechtler ordnet ein

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Heidenheim sprach Toppmöller davon, "diese Wut in eine positive Energie umwandeln" zu wollen. Er hoffe nun auf die Auswertung der Bild "und dann schauen wir mal". Der Fachanwalt für Sportrecht, Paul Lambertz, hat gegenüber watson den möglichen rechtlichen Weg für Frankfurt gezeichnet.

"Die Regeln der Uefa sprechen davon, dass ein Spieler, der eine Rote Karte erhalten hat, 'grundsätzlich' für das nächste Spiel gesperrt ist." Genau hinter diesem Wort stecken aber Möglichkeiten:

Sportrechtler Dr. Paul Lambertz
Paul Lambertz ist Fachanwalt für Sportrecht. Bild: Jessica Sturmberg / Jessica Sturmberg

"'Grundsätzlich' ist in der Juristerei der Türöffner, die Dinge unter bestimmten Umständen auch mal anders zu sehen. Also eine höhere, aber auch eine niedrigere Strafe auszusprechen." Entsprechend hoffnungsvoll kann auch Eintracht Frankfurt gestimmt sein.

"Nach den mir vorliegenden Informationen könnte man schon mit guten Argumenten vortragen, dass Trapp schon wieder im nächsten Spiel starten dürfte", erklärt Lambertz. Dafür sprechen meiner Einschätzung nach unter anderem die Tatsachen, dass es nach dem Abpfiff geschah und Trapp wohl nur schlichten wollte. Ich würde daher raten, Rechtsmittel gegen die Standardsperre von einem Spiel einzulegen."

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