Sport
Fußball

Ausschreitungen überschatten die friedliche Aufstiegsfeier in Magdeburg

Ausschreitungen überschatten die friedliche Aufstiegsfeier in Magdeburg

22.04.2018, 13:1122.04.2018, 13:11
Mehr «Sport»

Nach dem Aufstieg des 1. FC Magdeburg in die 2. Fußball-Bundesliga ist es am Samstagabend in der Innenstadt zu schweren Ausschreitungen gekommen. Rund 150 teils Vermummte warfen in Magdeburg Steine und Flaschen auf Polizeibeamte. Zuvor waren Teile der installierten Videotechnik am Hasselbachplatz vorsätzlich zerstört worden.

Die Polizei begegnete den Angriffen unter anderem mit Pfefferspray, auch ein Wasserwerfer kam zum Einsatz. Insgesamt wurden 15 Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Raubes. Von 38 Personen wurde die Identität festgestellt, elf Randalierer wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Die Polizei beklagte 28 verletzte Beamte, von denen sechs nicht mehr dienstfähig sind.

"Einzelne Personen waren darauf aus, zielgerichtet zu provozieren und eine Eskalation herbeizuführen", sagte Frank Küssner, Pressesprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord, dem SID. Als Vorbote für künftige Ausschreitungen in der 2. Liga sah er die Randale aber nicht: "Die Magdeburger haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie friedlich feiern können."

Bis 20 Uhr war die Stimmung friedlich:

Der Klub distanzierte sich von den Randalierern. Mit solchen Leuten könne sich der Verein nicht identifizieren, teilte ein Klubsprecher auf SID-Anfrage mit:

Die Täter seien keine Fans, sondern eher kriminelle Kräfte.

So ausgelassen hatten die FCM-Fans im Stadion den Aufstieg gefeiert:

Am späten Nachmittag hatten bis zu 2500 Personen ausgelassen und friedlich in der Innenstadt gefeiert. Gegen 20 Uhr schlug die Stimmung mit zunehmendem Alkoholkonsum um, als Chaoten ein Feuer aus Unrat entzündeten und es durch Hineinwerfen von Gegenständen anfachten. Die Feuerwehr wurde beim Löschversuch angegriffen und behindert, auch Polizeibeamte wurden mit Flaschen attackiert.

(SID)

Wüste statt DFB-Team: Deutscher Youngster will Nationalspieler Katars werden
Es ist ein Wechsel, den so niemand hat kommen sehen: Youngster Robert Kwasigroch hat Hertha BSC in Richtung Katar verlassen. Dabei hat er nicht nur monetäre Motive.
Es gilt als offenes Geheimnis, wer Hertha BSC in diesem Sommer noch verlassen darf. Agustín Rogel ist ebenso ein Kandidat für einen Verkauf wie Bilal Hussein. Für beide Profis haben die Berliner bis dato aber vergebens nach einem Abnehmer gesucht.
Zur Story