Beim 0:0 zwischen dem DFB-Team und der Ukraine am Montagabend setzte Julian Nagelsmann insgesamt 17 Spieler und damit die Mehrheit seines Kaders ein. Einzig die drei Ersatztorhüter, die beiden aufgerückten U21-Profis sowie die beiden Leipziger Außenverteidiger Benjamin Henrichs und David Raum kamen nicht zum Zug.
Auch Leroy Sané musste von draußen zusehen, fehlte bei diesem vorletzten Testspiel vor dem Beginn der Heim-EM aber aufgrund der Rotsperre, die er sich im Vorjahr gegen Österreich eingehandelt hatte.
Auf dem Trainingsplatz aber mischt der Bayern-Star ebenso mit wie Rocco Reitz und Brajan Gruda, die vom Bundestrainer nachträglich nominiert wurden, um den Kader etwas aufzustocken. Gerade letzterer scheint dabei einen guten Eindruck zu hinterlassen.
Gruda spiele "frei auf, frech", befand Sané im Gespräch mit der "Abendzeitung". Anerkennend schob der Bayern-Profi nach: "Wenn er so dranbleibt, noch mehr Einsatzminuten bekommt und sich zeigen kann, ist er schon eine sehr große Alternative für uns."
Mit "uns" meinte der Linksfuß an der Stelle wohl das DFB-Team, in Nagelsmanns Planungen für die WM 2026 soll der Youngster schließlich eine Rolle spielen. Sané könnte aber genauso gut den FC Bayern gemeint haben, der das 20-jährige Offensivtalent auf dem Zettel haben soll.
"Ich habe ein paar Insider, aber die erzähle ich jetzt hier nicht", beantwortete Sané eine Frage zu Grudas Zukunft vielsagend, aber auch lachend.
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Mit ernsterer Miene schob der 28-Jährige nach, worauf es für seinen jungen Kollegen aktuell tatsächlich ankomme: "Am wichtigsten ist, dass er genug Spielpraxis bekommt, dass er sich weiter zeigen kann, dass er sich in Ruhe entwickeln kann."
In der abgelaufenen Bundesliga-Saison habe Gruda in Mainz bereits "überragend" gespielt. Dabei gebe es in einzelnen Bereichen zwar durchaus noch Luft nach oben, "aber die Art und Weise, wie er Fußball spielt – davon haben wir nicht sehr viele Spieler. Das begeistert mich", schwärmte Sané.
Der Youngster begeistert damit auch viele andere, Thomas Müller sprach in den vergangenen Tagen ebenfalls in den höchsten Tönen von Gruda. Der soll daher auch bei verschiedenen Klubs auf dem Zettel stehen.
Da er in Mainz noch einen Vertrag bis zum Sommer 2026 besitzt, dürfte der 20-Jährige aber keinesfalls ein Schnäppchen werden. Die "Bild" berichtete zuletzt, dass sein Klub in diesem Sommer 50 Millionen Euro verlangen soll.