Lena Oberdorf zählt zu den Hoffnungsträgerinnen bei der WM 2023.Bild: dpa / Daniel Karmann
Fußball
Die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen steht vor der Tür. Am 20. Juli geht es los. Auch das deutsche Team ist mit dabei und befindet sich in den Vorbereitungen auf die Wochen in Australien und Neuseeland. Dabei steht auch Nationalspielerin Lena Oberdorf erstmals wieder mit auf dem Platz und trainiert am Ball. Die Mittelfeldspielerin, die sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte, absolvierte beim öffentlichen Training am Sonntag in Wyong unter anderem Lauf- und Passübungen sowie leichte Steigerungsläufe.
Ein paar Tage haben Oberdorf und der Rest des Teams um Kapitänin Alexandra Popp noch. Erst am 24. Juli findet für sie der Auftakt statt, wo sie auf die Nationalmannschaft aus Marokko treffen.
"Das sind Dimensionen, um die es da geht, die als Mensch eigentlich gar nicht mehr tragbar sind."
Lena Oberdorf
Für die Frauen-Nationalmannschaft läuft im Fußball einiges anders als bei den Männern. Diskussion sind zum Beispiel immer wieder die weit auseinander liegenden Gehälter. Einen Zustand, den Lena Oberdorf anprangert.
Lena Oberdorf kritisiert immense Bezahlung im Männer-Fußball
Für die ausufernden Gehälter bei den Männern hat sie kein Verständnis. "Das sind Dimensionen, um die es da geht, die als Mensch eigentlich gar nicht mehr tragbar sind", sagte Lena Oberdorf in einem Interview mit "Sports Illustrated". "Wenn man da 100 Millionen Euro, 200 Millionen Euro liest, ist das unglaublich viel, wenn man sich diesen Batzen Geld vorstellt."
Lena Oberdorf trifft mit dem deutschen Team am 24. Juli auf Marokko.Bild: dpa / Robert Michael
Die Frage, ob es ihr Wunsch sei, dass Frauen irgendwann einmal genauso viel verdienen wie die Männer im Fußball, verneinte Oberdorf. "Das muss ich ehrlich sagen", fügte sie hinzu. Sie erklärte: "Die Gehälter der Männer liegen vollkommen außerhalb unserer Reichweite."
Lena Oberdorf will für ihre Leistung bezahlt werden
Lena Oberdorf erzählt im Interview, dass es für sie auch gar nicht darauf ankommt, die Gehälter der Männer zu erreichen. Ihr ist etwas anderes wichtiger: "Ich möchte einfach nach meiner Leistung bezahlt werden", stellt sie klar. Und ihr Ziel sei es, durch eine größere Reichweite mehr Menschen für den Frauenfußball zu begeistern und ins Stadion zu bringen.
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Oberdorf selbst spielte anfangs nur mit Jungen, bis sie in ihrer Jugend in eine Frauenmannschaft kam. Auch ihr gegenüber standen lange Zeit nur Jungs, die auf sie als Mädchen im gegnerischen Team verzweifelt reagierten. "Sie fingen an, mich hart von hinten anzugreifen", schildert sie etwa im "Guardian". Lena Oberdorf gilt bei der WM als eine der größten Hoffnungsträgerinnen.
(Mit Material von afp und dpa)
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