Nach nur einem Jahr ist für Marco Rose als Chefcoach beim BVB schon wieder Schluss. Durchaus überraschend wurde eine Woche nach Ablauf der Saison die Trennung verkündet. "Während unseres Gespräches ist in mir der Eindruck gereift, dass die hundertprozentige Überzeugung aller Verantwortlichen nicht mehr vorhanden ist", begründete Rose die Entscheidung.
Borussia Dortmund hat inzwischen Roses Vorgänger Edin Terzić als dessen Nachfolger präsentiert. Doch auch Rose selbst scheint begehrt zu sein: Dem französischen Radiosender "RMC Sport" zufolge ist Rose ein Kandidat beim Erstligisten OGC Nizza.
Die Südfranzosen konnten in der abgelaufenen Spielzeit Platz Fünf in der Ligue 1 erkämpfen, dürfen demnach nächstes Jahr in der Uefa Conference League mitspielen. Zwar steht Nizza-Trainer Christophe Galtier noch bis 2024 unter Vertrag, allerdings ist er unter anderem bei Paris St. Germain im Gespräch.
Für Rose wäre es der dritte Job binnen drei Spielzeiten. Dementsprechend ist fraglich, ob er sich direkt in die nächste Herausforderung stürzt.
Erst im Sommer 2021 hatte Rose mithilfe einer Ausstiegsklausel Mönchengladbach zugunsten des BVB verlassen. Seine Assistent-Coaches René Maric, Alexander Zickler und Patrick Eibenberger waren ihm nach Dortmund gefolgt. Auch sie sind jetzt arbeitslos, könnten Rose also bei einem Engagement im Ausland zur Seite stehen.
Zahlreiche seiner Spieler zeigten sich schockiert, als die Entscheidung feststand, dass Rose Dortmund verlassen würde. Julian Brandt ging zunächst davon aus, einer seiner Kumpels sei auf den Postillon reingefallen.
Auch Neuzugang Karim Adeyemi war enttäuscht von der Nachricht: "Ich hätte mich gut mit Marco Rose verstanden, habe ihn sehr sympathisch gefunden. Aber so ist die Fußballwelt." Viele von Roses Weggefährten bei den Westfalen wünschten ihm "Viel Erfolg" für den zukünftigen Werdegang.
(kpk)