Für Uli Hoeneß hat der Abgesang auf Toni Kroos nicht früh genug beginnen können. "Der Toni Kroos", sagte der Bayern-Patron im "Doppelpass" 2021, "hat in diesem Fußball nichts mehr verloren". Seine Art zu spielen, sei "total" vorbei.
Nun war Uli Hoeneß zu dem Zeitpunkt nicht der einzige, der diesen Standpunkt vertreten hat, noch dazu gilt der Doppelpass als Marktplatz der vehement vorgetragenen starken Meinungen. Toni Kroos hat seitdem aber zwei weitere Champions-League-Titel gewonnen und ist der erfolgreichste deutsche Fußballspieler der Geschichte.
Dem Verhältnis zwischen Kroos und Hoeneß waren solche Äußerungen in jedem Fall nicht förderlich. Noch heute pflegen der ehemalige Profi von Real Madrid und Bayerns Ehrenpräsidenten ein Verhältnis, das man vielleicht als respektvolle Abneigung bezeichnen könnte.
Im Podcast "Einfach mal Luppen", den Toni Kroos gemeinsam mit seinem Bruder Felix aufnimmt, war in dieser Woche Besuch zu Gast. "Wir haben nicht angekündigt, mit wem wir heute da sind, wir haben nur angekündigt, dass wir ein Bruderpaar da haben werden", sagte Toni.
Felix musste in diesem Fall aussetzen, weil er für die Europa-League-Spiele für RTL als Experte im Einsatz ist. Die Fans, sagte Toni weiter, habe er "ein bisschen raten lassen", um wem es sich bei besagtem Bruderpaar denn handeln könnte, "und da ging es wirklich in die wildesten Richtungen, bis hin zu Dieter und Uli Hoeneß". Er betont:
Stattdessen waren die beiden Brüder Franz und Moritz Wagner zu Gast. Beide spielen in der NBA bei den Orlando Magic und haben mit der deutschen Nationalmannschaft im vergangenen Jahr die WM gewonnen. Im Dezember erscheint die vierteilige Doku "The Wagner Brothers – Zwei Brüder. Ein Traum" über die zurückliegenden Jahre in der ZDF-Mediathek.
Jetzt hören: "Toni Kroos – The Underrated One". Folge 1 des Podcasts über den DFB-Star gibt es hier:
Seine eigene aktive Karriere hat Toni Kroos im Sommer beendet. Seitdem beschäftigt sich der 34-Jährige mit seiner eigenen Akademie und der Icon League, einer Hallenfußballliga, die er gemeinsam mit dem Streamer Elias Nerlich gegründet hat.
Im Rahmen dessen ist Kroos zuletzt noch einmal auf den nicht gegebenen Handelfmeter im EM-Viertelfinale gegen Spanien, seinem letzten Karrierespiel, eingegangen. Nachdem die Uefa eingestanden hat, dass es nach derzeitigem Regelwerk eigentlich einen Elfmeter hätte geben müsse, sagte Kroos:
"Darf ich mich jetzt im Nachgang Europameister nennen?" Die Uefa habe es schließlich offiziell bestätigt. "Ich glaube nicht", gab er sich selbst noch eine Antwort.