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Fußball
22.09.2019, 09:3422.09.2019, 09:36
Auch wenn der Keeper des FC Bayern nach dem souveränen Sieg am Samstag gegen Köln verlauten ließ, das Thema sei durch: Die Debatte um Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen reißt weiterhin nicht ab. Um die Frage, wer die Nummer 1 im DFB-Tor ist, zofft sich seit Tagen ganz Fußball-Deutschland.
Na gut, noch mehr als die beiden Torhüter selbst zofft sich im Grunde Uli Hoeneß mit jedem, der Manuel Neuer aktuell nicht auf den ultimativen Keeper-Thron hebt. Der Boss des FC Bayern hatte sich vor allem die Verantwortlichen der Nationalmannschaft zur Brust genommen und heftig ausgeteilt.
Löw gibt sich entspannt – was der FC Bayern und Uli Hoeneß wohl dazu sagen?
Jogi Löw möchte sich von der Debatte nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die "Bild am Sonntag" zitierte ihn mit den Worten: "Von so was lasse ich mich nicht beeinflussen. Das lässt mich völlig entspannt in die Zukunft blicken." Das ist eine solche demonstrative Entspanntheit, dass wir Uli Hoeneß vor unserem geistigen Auge schon toben sehen.
Während sich der Fußball in Deutschland also nur um ein Thema dreht, dürfte Marc-André ter Stegen ganz froh sein, dass er zumindest räumlich weit, weit weg von alldem ist. Doch auch wenn er in Spanien spielt, ist klar, dass er gerade unter besonders aufmerksamer Beobachtung steht.
Ter Stegen mit üblem Patzer bei Barcelona-Spiel
Bitter ist deswegen für ter Stegen das, was am Samstagabend in der Primera Division geschah. Nur vier Tage nach dem bereits nicht glamourösen 0:0 in der Champions League bei
Borussia Dortmund musste der FC Barcelona eine peinliche Niederlage einstecken. Ter Stegens Team unterlag am
Samstag mit 0:2 beim FC Granada – wohlgemerkt: einem Aufsteiger. Granada übernahm damit
vorerst die Tabellenspitze, Barca rangiert nur auf dem siebten Platz. So schlecht sind die Katalanen seit 25 Jahren nicht mehr in die Saison gestartet.
Und auch ter Stegen glänzte am Samstagabend überhaupt nicht: Er leistete sich einen schweren
Patzer, als er den Ball dicht vor seinem Tor fallenließ. Fast hätte ter Stegen damit ein Eigentor gemacht.
Kurz vor der Linie bekam ter Stegen den Ball wieder zu fassen:
Bild: imago images / Agencia EFE
Der Patzer von ter Stegen im Video:
Das ändert nur nichts daran, dass ter Stegen nunmehr in vier aufeinanderfolgenden Spielen in der Liga mehr als ein Tor kassiert hat. Uli Hoeneß reibt schon mit den Händen.
(hau/mit dpa)
In den vergangenen Monaten ist es vergleichsweise ruhig geworden um Thomas Tuchel. Nach seinem geräuschvollen Abschied vom FC Bayern hat der Trainer nicht direkt bei einem neuen Verein angeheuert, mit öffentlichen Auftritten hielt er sich ebenfalls zurück.