Nach ganzen 71 Gegentoren in der Vorsaison entschied Hertha-Boss Fredi Bobic, in Zukunft einen neuen und unverbrauchten Keeper ins Tor zu stellen. Auch weil Nachwuchshoffnung Marcel Lotka schon beim BVB unterschrieben hatte, bekam der 23-jährige Oliver Christensen, der im Sommer 2021 für drei Millionen Euro von Odense gekommen war, seine Chance.
Einen neuen Stammtorwart musste Bobic daher nicht verpflichten. Stattdessen versuchte er händeringend, die aussortierten Rune Jarstein und Alexander Schwolow loszuwerden. Während sich für Jarstein kein Abnehmer finden ließ – weshalb Bobic ihm letztendlich kündigte – hatte er bei Schwolow mehr Erfolg: Den brachte er per Leihe bei Schalke 04 unter, in der Hoffnung, dass die "Knappen" ihn nächstes Jahr womöglich fest verpflichten würden.
Wie die "Bild" erfahren haben will, wird das jedoch nicht passieren: Nachdem sich Schwolow als gesetzter Torwart auf Schalke an den ersten zwölf Spieltagen mehrere Patzer erlaubt hat, ist sämtliches Vertrauen der S04-Bosse inzwischen wohl verspielt. Demnach seien Schwolow und Hertha BSC schon informiert worden, dass der Torhüter im kommenden Sommer zur "Alten Dame" zurückkehren werde.
Dort hat er allerdings auch keine Zukunft: Nicht nur, weil Bobic ihn schon im Sommer als nicht gut genug befunden hatte, sondern auch, weil Christensen bisher überzeugen konnte und das Vertrauen von Fans und Vorgesetzten genießt.
"Olli hat sich in dieser Saison toll entwickelt", zitiert "Bild" den Geschäftsführer. "Der Junge ist super und noch lange nicht fertig! Wir werden noch viel Freude an ihm haben", kündigt Bobic an.
Die anstehende Rückkehr von Schwolow ist aber auch für Hertha problematisch: Da er in Berlin noch bis 2025 unter Vertrag steht und laut "Bild" ein Jahresgehalt in Höhe von 2,5 Millionen Euro kassiert, wird Bobic ihn direkt wieder loswerden wollen. Eigentlich kann er schon jetzt nach einem neuen Abnehmer suchen.