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Thomas Müller: Drei Jahre alte Klausel enthüllt von Ex-Bayern-Boss Kahn

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Um die Zukunft von Thomas Müller wurde beim FC Bayern zuletzt viel gesprochen.Bild: dpa / Felix Hörhager
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Thomas Müller: Ex-FCB-Boss packt über erfolgreiche Verlängerung aus

Der FC Bayern hat Thomas Müller trotz auslaufenden Vertrags kein neues Angebot vorgelegt. Ex-Vorstandsboss Oliver Kahn hat nun erzählt, wie die letzte Verlängerung mit der Klub-Ikone abgelaufen ist.
12.04.2025, 15:1712.04.2025, 15:17
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Letztlich lag es also doch am Geld, dass Thomas Müller den FC Bayern am Ende der Saison nach 25 Jahren verlassen muss. "Wenn die wirtschaftliche Situation des FC Bayern noch die wäre, wie vor sagen wir drei Jahren, wäre die Entscheidung im Fall Müller vielleicht anders ausgefallen", sagte Uli Hoeneß der "Welt am Sonntag".

Vor genau drei Jahren, im Mai 2022, verlängerten die Münchner um Sportvorstand Hasan Salihamidžić und Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn den Vertrag des damals 32-Jährigen.

Und die Verhandlungen mit Müllers Berater seien damals laut Kahn so abgelaufen, wie es sich Max Eberl im Januar noch gewünscht hätte. Auf einer Medienrunde kündigte Eberl noch zu den Gesprächen mit Müller an: "Er braucht ja nicht großartig zu verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an, und dann wird es weitergehen." So kam es nicht.

Aber wie laufen denn nun Verhandlungen zwischen Müller und seinem Herzensklub ab?

Thomas Müller: Abschiedsspiel steht seit drei Jahren fest

Ex-Vorstandschef Oliver Kahn erinnert sich im Podcast "Bayern Insider" der "Bild"-Zeitung an "sehr angenehme Gespräche" mit seinem Berater Ludwig Kögl vor der Verlängerung 2022. "Natürlich gab es hier und da Fragen. Das ist ganz normal für einen Spieler, der langsam ins 'höhere Alter' kommt."

Dann stockt Kahn und stellt die Frage in den Raum: "Darf ich das hier erzählen?" Nach einem kurzen Zögern sagt er, dass es schon damals auch um das Thema Abschiedsspiel gegangen sei, was sie vertraglich geregelt hätten. Also dass Thomas Müller definitiv ein Abschiedsspiel beim FC Bayern bekommen wird, steht seit drei Jahren fest. "Dann war es damals relativ schnell unter Dach und Fach", kommentiert Kahn.

2022 freute sich Kahn über die erfolgreichen Verhandlungen mit einer "Identifikationsfigur". In einem Klub-Statement lobte er Müller überschwänglich: "Er ist einer, der Führung übernimmt, außerdem ist er mit seiner Art in der Kabine ein wichtiger Charakter."

Es war zudem das letzte Mal, dass Müller einen mehrjährigen Vertrag in München unterschrieb. Nach dieser Verlängerung folgte der Klub seiner Vorgabe, Spielern über 30 Jahre nur Einjahres-Verträge anzubieten.

FC Bayern hat bei Thomas Müller "Chance verpasst"

Aufgrund der Eberl-Aussage aus dem Januar wurden die Münchner in den vergangenen Wochen jedoch heftig kritisiert, dass Müller nun doch gehen muss.

"Ich denke, da hat man vonseiten des Klubs eine große Chance verpasst", bewertet Kahn die Gesamtsituation. "25 Jahre bei Bayern – da erwartet man, dass der Verein auch entsprechend damit umgeht. Das war sehr unglücklich von Seiten des Vereins."

Eberls Aussage, dass Müller allein entscheiden könne, sei in der Bayern-Führungsebene "von anderer Seite wieder einkassiert" worden. Wenngleich alle Klub-Bosse darum bemüht sind, Einigkeit in der Entscheidung zu vermitteln. "Das ist halt die Situation beim FC Bayern, wo sehr viele mitreden – und solange das so ist, wird sich das auch nicht ändern", sagt Kahn.

In diesem Zuge kritisiert er auch den Umgang mit Max Eberl. Dessen Zukunft wird aktuell öffentlich infrage gestellt. "Dass andere Namen gehandelt werden und dass das zugelassen wird und dem keiner entgegentritt, das macht die Arbeit für Max Eberl sicher nicht einfacher." Dies würde seine Position im Verein schwächen.

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