Der TV-Experte Didi Hamann eckt immer wieder mit seinen Aussagen an. Auch der Rekordmeister FC Bayern München kann sich vor der Kritik des Experten nicht retten. Der legte in der Vergangenheit selbst mehr als 100 Spiele in der Bundesliga für den Münchner Top-Klub hin. Vor allem mit Bayern-Trainer Thomas Tuchel liefert er sich regelmäßig ein Fernduell.
Doch weil er den Klub so gut kennt, könnte er dem Verein nicht besser mit Rat und Tat zur Seite stehen, statt von außen zu kritisieren?
Würde Didi Hamann einen Job beim FC Bayern annehmen? Zu so einer Idee hat der 50-Jährige eine klare Antwort. "Den Versuch gab es bisher nicht. Selbst wenn, hätte ich daran wenig Interesse. Ich kann nicht Geld vom FC Bayern nehmen und dann über sie urteilen", sagt er in der "Bild"-Sendung. "Die Lage der Liga" am Sonntag.
Doch der Experte sieht nicht alles bei seinem Ex-Klub kritisch, zum Beispiel Bayerns Top-Transfer aus dem Sommer: Harry Kane. Von seinen Leistungen ist er besonders überrascht und hätte damit laut eigener Aussage nicht gerechnet.
Wer seiner Meinung nach bei den Bayern noch fehlt, das ist Leverkusens Florian Wirtz. "Seine Verletzung ist 'Schuld' daran, dass er noch in Leverkusen ist. Ich gehe davon aus, dass er im Sommer bei den Bayern spielt."
Dafür würde Hamann offenbar Jamal Musiala kicken: "Wenn du Musiala für viel Geld verkaufen kannst und vielleicht für die Hälfte Wirtz bekommst, dann wäre das glaube ich nicht der schlechteste Deal."
Musiala hat laut "Transfermarkt.de" einen Wert von 110 Millionen Euro, Florian Wirtz liegt bei 85 Millionen Euro. Ein paar Millionen wären die Bayern nach diesem Deal im Plus. Doch Musiala zu verkaufen, das scheint aktuell undenkbar. Der 20-Jährige gehört fest zum Bayern-Kader, sein Vertrag läuft erst im Juni 2026 aus.
Ob Tuchel ihm bei seiner Transfer-Idee zustimmen würde, ist eher fraglich. Bei seinen Urteilen war zuletzt vor allem er im Visier von Hamann. Der daraus entstandene TV-Expertenstreit, in den auch Sky-Kollege Lothar Matthäus verwickelt ist, geht nun schon eine ganze Weile. Hamann und Matthäus hatten immer wieder an der Arbeit des Trainers herumgemäkelt.
Zum Beispiel, dass sie unter Tuchel "keine Weiterentwicklung" bei der Mannschaft sehen. Der Bayern-Coach reagierte darauf deutlich mit dem Satz: "Ich sehe bei den beiden auch keine Weiterentwicklung."
Lust auf eine private Aussprache mit Matthäus hatte Tuchel nicht. Auf die Frage, ob er mit Matthäus wieder einen Gin Tonic trinken werde, sagte der Coach der Münchner: "Ich trinke keinen Alkohol während der Saison."
Hamann erklärt dazu nun bei "Bild": "Ich gehe davon aus, dass es bei mir nicht anders ist. Er hat gesagt, was er sagen musste oder wollte. Alles gut."
(Mit Material von dpa)