Moukoko hat bereits 59 Pflichtspiele für den BVB bestritten. Bis 2026 sollen noch viele weitere folgen.Bild: dpa / Bernd Thissen
Fußball
Ein bisschen hat Youssoufa Moukoko den BVB zappeln lassen: Eigentlich wollte Sportdirektor Sebastian Kehl den Deal schon im Trainingslager im spanischen Marbella klarmachen. Doch nachdem zahlreiche internationale Klubs das Werben um den 18-jährigen deutschen Nationalspieler aufgenommen hatten – und wohl auch den Preis in die Höhe getrieben haben – zögerten Moukoko und sein Berater zunächst mit der Zusage.
Sebastian Kehl kümmert sich aktuell allein um die Kaderplanung bei Borussia Dortmund.Bild: www.imago-images.de / RHR-Foto
Mit einer Woche Verspätung soll Moukoko inzwischen aber das finale Angebot angenommen haben und wird seinen Vertrag in Dortmund um drei Jahre verlängern, wie Sky und die "Bild" am Donnerstagabend berichteten. Dem Boulevardblatt zufolge wird nicht nur der Spieler für seine Dienste fürstlich entlohnt, auch sein Berater kassiert ordentlich mit.
Moukoko-Berater kassiert mindestens fünf Millionen
Demnach wird Moukoko in den kommenden drei Spielzeiten jeweils sechs Millionen Euro verdienen, ein Handgeld von zehn Millionen Euro soll ihm den Deal zusätzlich versüßen. Sein Berater Patrick Williams von der Agentur Wasserman soll die üblichen zehn Prozent des Gehalts, plus fünf Millionen Euro Provision kassieren.
Im Herbst wurde Moukoko (r.) Nationalspieler. Seit dem Sommer hat sich sein Martkwert verdoppelt.Bild: www.imago-images.de / Ulmer/Teamfoto
Damit wird der BVB wahrscheinlich seine Tabellenführung in der Tabelle der Beratergehälter verteidigen: Schon seit Jahren zahlt kein Bundesligist den Spielervertretern mehr als Borussia Dortmund.
Laut den im Mai von der DFL veröffentlichten Zahlen überwies der BVB allein in der Saison 20/21 knapp 32,8 Millionen Euro an die Agenten. Zum Vergleich: RB Leipzig und der FC Bayern investierten im selben Zeitraum "nur" 25,8 Millionen Euro in die Sympathien der Strippenzieher.
BVB besticht bei mit Entwicklungsperspektive
Allerdings hätten Moukoko und sein Berater im Fall eines Wechsels wohl noch mehr kassieren können: Dem englischen "Evening Standard" zufolge hatte beispielsweise Newcastle United dem Stürmer mündlich ein Mega-Angebot gemacht. Demnach hätte Moukoko in Newcastle sogar neun Millionen Euro pro Jahr verdienen können, plus Handgeld in Höhe von 30 Millionen Euro.
Daraufhin hat der BVB sein ursprüngliches Angebot von angeblich drei Millionen Euro pro Jahr deutlich aufgebessert. Letztendlich musste aber auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke eingestehen, dass sich die Borussia für den 18-Jährigen nicht unendlich weit strecken würde.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke will eigentlich die Grundgehälter reduzieren. Für Moukoko macht er eine Ausnahme.Bild: dpa / Arne Dedert
"Er versucht jetzt für sich eine gute Position herauszuholen. Das ist legitim, aber es ist genauso legitim, dass wir unsere Vorstellungen haben", erklärte Watzke zuletzt gegenüber "Sky". Wenn diese Vorstellungen nicht mehr deckungsgleich seien, "dann wird die Zusammenarbeit eben nicht weitergeführt", lautete das Ultimatum des Geschäftsführers.
Letztendlich entschied sich Moukoko jedoch für den BVB, wohl hauptsächlich wegen des hohen Leistungsniveaus und der guten Entwicklungsperspektive. Immerhin hat sich Dortmund über Jahre den Ruf erarbeitet, dass sich Talente dort optimal entwickeln. Moukokos neuer Vertrag soll noch vor dem Bundesliga Re-Start am Samstag unterschrieben werden.
Bei Eintracht Frankfurt träumen die Fans aktuell wieder groß und das liegt vor allem an den bislang so treffsicheren Stürmern Hugo Ekitiké und Omar Marmoush. Beide harmonieren auf dem Platz hervorragend miteinander und stehen nach vier Pflichtspielen jeweils bei drei Toren und drei Vorlagen.