Am 14. Juni ist es so weit: Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihr erstes Spiel bei der EM 2024 gegen Schottland. In der Heimspielstätte des FC Bayern München wird das Eröffnungsspiel ausgetragen. Doch die 66.000 Fußballfans werden die Partie nicht wie gewohnt in der Allianz Arena verfolgen, sondern in der Munich Football Arena.
Dabei handelt es sich nicht um ein neu erbautes Stadion in der bayrischen Metropole. Die Arena wurde schlichtweg umbenannt. Hintergrund ist: Namen von Werbepartnern, die nicht mit der Uefa in Verbindung stehen, sind während der EURO 2024 tabu.
Deshalb wird aus dem Signal Iduna Park in Dortmund das BVB Stadion Dortmund. Auch die Schalker müssen ihren Namenssponsor abgeben. Statt in der Veltins-Arena rollt der Ball während der EM in der Arena AufSchalke.
Für den Deutsche Bank Park in Frankfurt schlug die Uefa den Namen Waldparkstadion vor und erinnerte damit an die Ära vor der Namensgebung durch den Werbepartner. Weil die Klubs aber befürchteten, dass die Entscheidung bei den Fans auf Unmut stoßen würde, verwarf die Uefa die Idee wieder.
Auch in Köln, Stuttgart und Leipzig wurde der Vorschlag, sich auf den traditionellen Namen zu besuchen, abgelehnt. Demnach habe sich der Namensfindungsprozess bis auf ein Jahr hinausgezögert, wie der "Kicker" mitteilte.
Die Uefa hat daher nicht mehr lange Zeit. Bis zum Eröffnungsspiel müssen die riesigen Buchstaben der Sponsorennamen vom Dach der zehn deutschen Stadien entfernt sein.
In zwei Städten kann sich der Veranstalter der EM jedoch die Mühe sparen. Denn die Spielorte in Hamburg und Berlin sind die einzigen Stadien, die ihren Namen behalten dürfen.
Nicht erst in diesem Jahr ist das Volksparkstadion Spielort eines großen Fußballturniers. 1974 und 2006 wurden hier Spiele im Rahmen der Weltmeisterschaft ausgetragen, im EM-Halbfinale 1988 flog Deutschland im Volksparkstadion gegen die Niederlande aus dem Turnier.
Auch in diesem Jahr kehrt "Team Oranje" in die Hafenstadt zurück. Am 16. Juni trifft die Auswahl auf Polen, im dritten Gruppenspiel auf Österreich – dann in Berlin.
Das älteste und geschichtsträchtigste Stadion der EM 2024 ist zugleich das größte. Das Olympiastadion hat ein Fassungsvermögen von 71.000 Zuschauer:innen. Dort finden nicht nur Spiele während der Gruppenphase statt, auch ein Achtelfinale, Viertelfinale und das EM-Endspiel werden in Berlin ausgetragen.
Bis zum Finale behalten die Stadien der Gastgeberstädte ihre teils kuriosen Namen. Danach geht es für Anhänger:innen des 1. FC Köln wieder ins Stadion mit dem Namen eines örtlichen Energieversorgers.