Dortmunds Neuen scheint das Pech an den Stiefeln zu kleben. Nach Niklas Süle, der im Pokalspiel gegen 1860 München verletzt ausgewechselt werden musste, hat sich im zweiten Saisonspiel gleich der nächste Neuzugang verletzt. Beim Bundesliga-Auftaktsieg gegen Bayer Leverkusen (1:0) war für Stürmer Karim Adeyemi schon nach 23 Minuten Schluss.
Der 20-Jährige, der vor der Saison für 35 Millionen Euro aus Salzburg verpflichtet wurde, knickte nach einer Grätsche von Gegenspieler Piero Hincapié weg und musste mit geschwollenem Knöchel den Platz verlassen.
Angesprochen auf die mögliche Ausfallzeit Adeyemis sagte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Spiel gegenüber dem Sender Sky: "Es ist der Vorderfuß, er ist angeschwollen. Mal gucken, wir müssen morgen eine Diagnostik machen."
Auf der BVB-Homepage gab der DFB-Spieler leichte Entwarnung. "Mir geht es schon besser, und ich hoffe, es ist nichts Dramatisches."
Die Verletzung Adeyemis dürfte die BVB-Verantwortlichen endgültig von der Notwendigkeit eines weiteren Sturm-Transfers überzeugt haben. Denn so klar wie am Samstagabend hat sich Sportdirektor Kehl bisher noch nicht zu den Einkaufsplänen des Vereins geäußert. "Es wird wohl noch was passieren. Ich denke, zeitnah", sagte der frühere BVB-Kapitän.
Schon seit Wochen spekuliert die Öffentlichkeit, ob Dortmund noch einen Ersatz für den an Hodenkrebs erkrankten Stürmer Sébastien Haller verpflichtet. Die Anzeichen dafür hatten sich zuletzt verdichtet.
Anthony Modeste vom 1. FC Köln gilt aktuell als aussichtsreichster Kandidat. Laut einem Bericht von "Sport1" soll der Angreifer vom Ligakonkurrenten kurz vor einem Wechsel stehen. Mit dem Spieler sei man sich bereits über einen Ein-Jahres-Vertrag einig, lediglich bei der Ablösesumme müssen sich die Klubs noch einig werden.
Mit Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach wird zudem noch ein weiterer Bundesliga-Spieler als Option für die vakante Sturm-Position gehandelt.
Aber auch große Namen wie Edin Džeko von Inter Mailand oder der aktuell vereinslose Edinson Cavani halten sich weiter hartnäckig. Auch der frühere FC-Barcelona-Star Luis Suárez wurde zuletzt mit einem Wechsel nach Dortmund in Verbindung gebracht. Suárez entschied sich dann aber für Wechsel zu Nacional Montevideo, in seiner uruguayischen Heimat.
Was die Transferpläne angeht, wollte sich Sportdirektor Kehl am Samstagabend nicht in die Karten schauen lassen. "Das, was wir machen, wird passen", sagte er lediglich.
(nik)