Eigentlich gab es keine Hindernisse mehr. "Wir sind in guten Gesprächen. Zielführend, aber die Unterschrift fehlt noch", sagte Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl noch vor rund zwei Wochen vor dem Auswärtsspiel in Leipzig. Leroy Sané und die Münchner wollten den im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern.
Klar war: Sané soll künftig weniger verdienen und war dazu auch bereit. Er betonte, wie wohl er sich in München fühlt. Zwar hat er mit bisher elf Saisontoren seinen Torrekord in der Bundesliga geknackt, doch die Konstanz in den Leistungen bleibt weiterhin ein großer Knackpunkt.
Die Bayern-Bosse und Trainer Vincent Kompany wollten jedoch mit dem 29-Jährigen weiterarbeiten. Doch nach seinem kurzfristigen Beraterwechsel dreht sich nun doch wieder alles um das Geld.
Laut verschiedener Medienberichte soll der deutsche Nationalspieler aktuell um die 15 Millionen Euro als Grundgehalt verdienen. Hinzu kämen drei bis vier Millionen Euro an Bonuszahlungen.
Wie Sky berichtet, soll Sané kurz vor der Unterschrift eines neuen Vertrags gestanden haben, der ihn bis 2028 an den Klub gebunden hätte – zu deutlich geringeren Bezügen.
Wie Sky-Transferexperte Florian Plettenberg im Fußballtalk "Sky90" am Sonntagabend erklärte, hätte sein Fixgehalt im neuen Vertrag bei acht bis neun Millionen Euro gelegen. Dort seien jedoch noch keine Unterschriftprämie und "sehr viele Variablen" einberechnet. Am Ende wäre man laut Plettenberg in Summe auf 15 Millionen Euro gekommen.
Dazu kam es jedoch nicht. Sané wechselte zur Beratungsagentur von Pini Zahavi. Im Zusammenhang mit dem 82-Jährigen wird immer wieder Uli Hoeneß' Zitat des "geldgierigen Piranhas" herausgeholt, nachdem der Israeli die Verhandlungen um eine geplatzte Verlängerung mit David Alaba geführt hatte.
Nun soll Zahavi laut Sky den Bayern ein Gegenangebot für einen neuen Vertrag von Leroy Sané gemacht haben. Dieses Angebot soll aktuell bei einem Grundgehalt von zwölf Millionen Euro liegen, plus drei Millionen Euro an Bonuszahlungen.
"Wir haben für uns festgelegt: In dem Rahmen wollen wir uns bewegen. Wenn der Rahmen gesprengt werden würde", sagte Eberl und unterstrich dabei den Konjunktiv, "dann würde es sehr, sehr schwer werden. Jetzt warten wir, was passiert", betonte Bayern-Boss Max Eberl am Wochenende. Für die Münchner wäre es jedoch besonders bitter: Da sein Vertrag ausläuft, kann Sané ablösefrei wechseln.