Wenn der FC Bayern am 12. Januar mit einem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim ins neue Jahr startet, gibt es für Thomas Tuchel und seine Mannschaft ein klares Ziel: Der FCB muss mit einem Sieg ins Jahr 2024 starten, will Wintermeister Bayer Leverkusen sofort unter Druck setzen.
Denn die Münchener finden sich momentan in einer ungewohnten Rolle wieder, sie sind nur Verfolger. Trotz einer starken Ausbeute von 38 Zählern aus 15 Partien haben die Bayern vier Zähler Rückstand auf die Werkself. Sie haben allerdings auch ein Spiel weniger absolviert.
Das erneute Verteidigen der Meisterschaft ist in München das erklärte Minimalziel. In Anbetracht der Konstanz, mit der Leverkusen während der ersten Saisonhälfte aufgetrumpft hat, dürfte dieses Unterfangen aber deutlich schwerer werden, als FCB-Fans dies im Sommer erwartet hatten.
Darüber hinaus will der Rekordmeister endlich auch wieder in der Champions League mitmischen, wenn es in die heiße Phase geht. In den vergangenen drei Spielzeiten war jeweils im Viertelfinale Schluss – eindeutig zu wenig für die hohen Ansprüche der Bayern.
Damit der Bundesligist seine Ziele in diesem Jahr erreichen kann, sollen unbedingt Verstärkungen her. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Sportdirektor Christoph Freund dabei vor allem nach einem neuen Innenverteidiger sucht. Und zwar fieberhaft, wie ein Bericht von Sky nun offenbart.
So schreibt Sky-Reporter Kerry Hau, dass Tuchel beim zeitlichen Ablauf ganz klare Vorstellungen hat. Gehe es nach dem Trainer, so ist der Kader bis zum Trainingslager in Portugal komplett. Vom 14. bis zum 18. Januar wollen sich die Bayern dort den Feinschliff für die Rückrunde holen.
Ein solches Trainingslager hilft dabei, Neuzugänge schneller in die Mannschaft zu integrieren. Genau dieser Gedanke stecke hinter Tuchels interner Deadline, die schon zwei Wochen vor dem tatsächlichen Schließen des Transferfensters gesetzt ist.
Bei den möglichen Kandidaten für die bayerische Defensive ist indes am Freitag ein neuer Name aufgetaucht. Eric Dier, der bei den Tottenham Hotspur aktuell keine Rolle mehr spielt, soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein aussichtsreicher Anwärter sein.
So berichtet auch Hau, dass sich Bayern und der Engländer mündlich bereits weitgehend einig seien. "Entschieden ist aber noch nichts", merkt der Sky-Reporter an.
Dier könnte in München gleich mehrere Baustellen beheben, im Laufe seiner Karriere hat er schon als Sechser, Rechtsverteidiger sowie als Innenverteidiger agiert.
Sollte Tuchel trotz derart konkreter Gerüchte bis zum Pflichtspielstart gegen Hoffenheim ohne neuen Abwehrspieler dastehen, hat er dennoch eine zusätzliche Alternative. In Abwesenheit von Min-jae Kim (Asienmeisterschaft) soll Leon Goretzka der dritte Innenverteidiger sein – und diese Rolle im Training sicherheitshalber auch schon einstudieren.