Kingsley Comans Vertrag beim FC Bayern läuft noch bis 2023.Bild: EIBNER/Sascha Walther/POOL / imago images
Fußball
Der Spielerkader des FC Bayern ist im Moment rund 827 Millionen Euro wert. Bei der Planung spielt vor allem Kaderplaner Marco Neppe eine entscheidende Rolle, er ist auch an den Verhandlungen über eine mögliche Vertragsverlängerung von Kingsley Coman beteiligt. Die Forderungen von Comans Berater kann er dabei nicht nachvollziehen und ärgerte sich zuletzt heftig darüber.
Neppe soll das Verhalten des Beraters bei den Gesprächen laut "Bild Zeitung" als "respektlos und arrogant" bezeichnet haben und bei den Verhandlungen dann "entsprechend laut" geworden sein. Bei dem Berater handelt es sich um einen langjährigen Familienfreund von Kingsley Coman.
Vor mehreren Wochen soll es eine erfolglose Verhandlungsrunde gegeben haben, bei der dies vorgefallen sein soll. Neben Comans Berater soll auch sein Vater Christian dabei gewesen sein.
Berater fordern Gehalt von rund
20 Millionen Euro
Verhandelt wurde dabei über eine mögliche Vertragsverlängerung, denn Comans Vertrag mit dem FC Bayern endet 2023. Seine Berater verlangen wohl eine Gehaltserhöhung von aktuell rund zwölf Millionen auf knapp 20 Millionen Euro. Das Angebot des FC Bayern liegt davon weit entfernt: Der Verein bietet wohl ein Gehalt von rund 13 Millionen Euro an. Aktuell sollen die Verhandlungen ruhen, da keine Einigung in Sicht ist.
Coman spielt bei der EM für die französische Nationalelf, solange das Turnier läuft, soll es auch keine weiteren Verhandlungsversuche geben. Danach sollen die Gespräche aber wieder aufgenommen werden.
Dabei setzt Coman jetzt auf die Unterstützung von Pini Zahavi. Uli Hoeneß hatte den Berater zuletzt als "geldgierigen Piranha" bezeichnet. Zahavi war bereits an den Verhandlungen zu Lewandowskis Vertrag beteiligt und war daran beteiligt, dass die Verhandlungen einer Vertragsverlängerung mit David Alaba scheiterten.
Angesprochen auf die gescheiterten Verhandlungen sagte Rummenigge vergangene Woche im "Kicker": "Ich glaube, sehr wenige Menschen haben in dieser existenziellen Krise Verständnis, wenn ein Fußballprofi schon 15 Millionen im Jahr verdient und dann mit 19,5 Millionen nicht zufrieden ist."
So wechselte der Österreicher im Sommer ablösefrei zu Real Madrid.
Die Verhandlungen zwischen Coman und dem FCB zeigen Parallelen zu den Verhandlungen mit David Alaba, der jetzt zu Real Madrid wechselte. Auch er hatte deutlich mehr Gehalt gefordert als der FC Bayern zahlen wollte. Doch die Bayern blieben bei ihrem Angebot und setzen damit ein Zeichen.
(pas)
In seiner Kolumne schreibt der Fanforscher Harald Lange exklusiv auf watson über die Dinge, die Fußball-Deutschland aktuell bewegen.
Die sozialpädagogische Arbeit in den Fanprojekten kostet Geld und verlangt den Mitarbeitenden Kraft, Engagement und neuerdings auch ein gewisses Risiko ab. Der DFB und die DFL teilen sich die Kosten mit den Kommunen bzw. Ländern und investieren jährlich zwischen acht und neun Millionen Euro in diese Projekte. Die Sozialpädagogen arbeiten in einem hochsensiblen Gebiet. Sie finden Zugänge zu Jugendlichen, vermitteln bei Konflikten und verhindern viele Gewaltdelikte und andere Eskalationen lange bevor sie entstehen.