Sport
Fußball

DFB-Star Toni Kroos wütend über Anstoßzeiten im Frauenfußball: "Frechheit"

Toni Kroos spielt seit Sommer 2014 bei Real Madrid.
Toni Kroos spielt seit Sommer 2014 bei Real Madrid.Bild: www.imago-images.de / Jose Breton
Fußball

Kroos über Anstoßzeiten im Frauen-Fußball: "Eine Frechheit"

10.03.2022, 17:17
Mehr «Sport»

Viele Fußball-Fans blocken sich regelmäßig den Dienstag- oder Mittwoch-Abend. Warum ist klar: Um 21 Uhr beginnt die Champions League. Europas Top-Klubs treffen aufeinander und spielen um den wichtigsten europäischen Titel. Auch, wenn die Nationalmannschaft Ende März gegen Israel und Holland spielt, rollt die Kugel erst am Abend.

Im Frauenfußball ist das allerdings anders. Immer wieder stehen auch wichtige Spiele der Nationalmannschaft unter der Woche am Vormittag an. Im Podcast "Einfach mal Luppen", den Toni Kroos mit seinem Bruder Felix veröffentlicht, kritisiert Nationalspielerin Lena Oberdorf diese Tatsache nun.

Kritik an Anstoßzeiten

"Was wir immer ansprechen mit der Nationalmannschaft, dass es nicht sein kann, dass wir an einem Dienstag um 12 Uhr spielen", fordert die Spielerin des VfL Wolfsburg. Sie frage sich, wer zu so einem Zeitpunkt ins Stadion gehen soll, um die Frauen-Nationalmannschaft anzufeuern oder wer neben der Arbeit dann den TV einschalten soll, wenn das Spiel überhaupt übertragen wird.

Lena Oberdorf hat bereits 24-mal für die deutsche Nationalmannschaft gespielt.
Lena Oberdorf hat bereits 24-mal für die deutschen Nationalmannschaft gespielt.Bild: www.imago-images.de / MI News

Oberdorf führt aus: "Mein Bruder würde es gucken, aber er sagt, dass es ihm unmöglich ist, das zu sehen." Gleichzeitig schlussfolgert die 20-Jährige: "Wenn wir uns selbst das Bein stellen kann der Frauen-Fußball gar nicht größer werden."

Diese Kritik bekräftigt Real-Madrid-Profi Toni Kroos: "Die Anstoßzeiten sind eine Frechheit. Wie soll das gehen? Es ist wie einfach gegen eine Wand laufen. Du weißt vorher, dass es keiner gucken kann, dann darfst du dich auch nicht darüber beschweren, dass es keiner guckt, wenn du in der Woche ein Spiel hast."

Gleichzeitig glaubt Oberdorf auch, dass der Frauenfußball eine Chance verpasst hat, um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren. "Als wir Olympiagold geholt haben. Wenn man da drangeblieben wäre, wären wir jetzt weiter vorne."

(stu)

FC Bayern: Irritationen um die Zukunft von Thomas Müller

Thomas Müller zeigte sich nach dem 5:1-Sieg des FC Bayern über Shakhtar Donezk bestens gelaunt. An der Seite von TV-Experte Christoph Kramer haute der Routinier mal wieder den einen oder anderen Spruch raus, machte sich zudem über die Fragen von Prime-Video-Moderator Alex Schlüter lustig.

Zur Story