Kai Brünker verpasste im Pokalhalbfinale gegen Kaiserslautern die Führung für Saarbrücken.Bild: IMAGO images / Fussball-News Saarland
Fußball
Der DFB-Pokal hat bekanntermaßen seine eigenen Gesetze. Das bekamen in dieser Saison vor allem die Gegner des 1. FC Saarbrücken reihenweise zu spüren. Der Drittligist schaltete im eigenen Stadion, auf schwierigem Geläuf, Zweitligist Karlsruhe sowie die drei Erstligisten Bayern, Frankfurt und Gladbach aus.
So stürmte der Underdog bis ins Halbfinale, wo der Traum von Berlin am Dienstagabend ausgerechnet gegen Lokalrivale Kaiserslautern geplatzt ist. Der Zweitligist setzte sich dank Treffern von Marlon Ritter und Almamy Touré mit 2:0 durch.
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Es liest sich wie ein ungefährdeter Auswärtssieg des Favoriten, tatsächlich war die Partie aber keineswegs derart einseitig. Vielmehr waren es sogar die Hausherren, die lange Zeit die besseren Chancen hatten.
So vergab etwa Kai Brünker, der im Pokal bisher drei Treffer erzielt hatte, in der 42. Minute eine große Gelegenheit, als er die Kugel per Flugkopfball aus bester Position links am Tor vorbeidrückte.
DFB-Pokal: Saarbrückens Kai Brünker trauert seinen Chancen nach
"Es ist schwierig, gerade nach dem Spiel. Es überwiegt die Enttäuschung, ich muss mich jetzt erstmal sortieren", rang der Angreifer bei Sky um die richtigen Worte: "Wenn ich das Tor mache, wäre es natürlich überragend."
Es war allerdings nicht die einzige Chance, der Brünker nachtrauerte. "Heute haben die Tore gefehlt", befand er nach Schlusspfiff: "In der zweiten Halbzeit hatte ich auch noch einen auf dem Fuß, dann würde es 2:2 stehen."
Stattdessen aber trafen nur die Gäste, begünstigt auch von den Saarbrücker Profis. Beim Führungstor etwa sah Torhüter Tim Schreiber nicht gut aus, der harmlos anmutende Kopfball von Ritter rutschte ihm durch die Beine.
"Ich kann niemandem einen Vorwurf machen, alle waren gierig, das Spiel zu gewinnen", wollte Brünker aber keinerlei Kritik aufkommen lassen. Deutlich schob er nach: "Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf die Reise, die wir hingelegt haben. Aber im Moment überwiegt die Enttäuschung."
Er selbst müsse dies in den kommenden Tagen erstmal "sacken lassen, am besten mit der Familie". Wie nahe ihm das Ausscheiden ging, wurde zum Ende des Interviews deutlich. Nach etwas mehr als drei Minuten wurde es für Brünker zu viel.
Emotionaler Kai Brünker bricht Interview ab
"Können wir bitte abbrechen?", fragte er den Sky-Reporter mit
gesenktem Kopf und zittriger Stimme. Anschließend wurde deutlich, was der Saarbrücken-Angreifer zuvor mehrfach betont hatte: Ihm fehlten die Worte. "Ich habe echt ... ich muss jetzt erstmal ...", schloss Brünker, gab seinem Gegenüber die Hand und verschwand aus dem Bild.
Allzu lange können die Profis des Drittligisten nun allerdings nicht abschalten, denn schon am Sonntag ruft der Ligaalltag. Saarbrücken muss dann bei Dynamo Dresden ran.
Als Tabellenelfter geht es für den FCS jedoch nicht mehr um sonderlich viel. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt elf Punkte, der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt zwölf Zähler.
Toni Kroos ist einer der erfolgreichsten Fußballer, die Deutschland je hatte. Er wurde Weltmeister, machte über 100 Länderspiele, gewann mit dem FC Bayern das Triple – 2014 wechselte er zu Real Madrid und erlebte dort die erfolgreichste Zeit seines Lebens.