Als Eintracht Frankfurt Mario Götze im Sommer 2022 nach Deutschland zurückholte, freute sich die ganze Bundesliga. Einerseits kam da ein begnadeter Offensivkünstler, der während seiner zwei Spielzeiten in Eindhoven zu alter Stärke zurückgefunden hatte, andererseits kehrte der WM-Held von 2014 zurück.
Der Transfer sollte sich für die SGE schnell lohnen. Götze schwang sich zum Leistungsträger auf, lenkte das Frankfurter Spiel aus dem Zentrum heraus. Die Eintracht spielte phasenweise begeisternden Fußball, stürmte ins Finale des DFB-Pokals sowie ins Achtelfinale der Champions League. Götze war immer mittendrin.
In dieser Saison sieht das anders aus. Der 66-fache Nationalspieler hat wettbewerbsübergreifend zwar schon 16 Partien absolviert, kam zuletzt aber meist nur von der Bank. Ein Startelfeinsatz in der Bundesliga war ihm Ende September das letzte Mal vergönnt.
Aufgrund seiner Reservistenrolle kamen jüngst leise Gerüchte über einen Abschied in Richtung USA auf. Was an diesen Spekulationen dran ist, ordnete die "Sport Bild" nun ein. Demnach sei es korrekt, dass Götze zum Ende seiner Karriere gerne in der nordamerikanischen MLS kicken würde.
An diesem Punkt sei Götze jetzt aber noch nicht angekommen. Der Rio-Weltmeister wolle so lange in Europa spielen, wie es sportlich möglich ist. Und so lange er noch Spaß daran hat. Das sei momentan dem Verlust seines Stammplatzes zum Trotz noch der Fall.
Ohnehin sitzt der 31-Jährige momentan nicht nur aus rein sportlichen Gründen auf der Bank. Rückenbeschwerden, eine Grippe sowie die Geburt seiner Tochter Gioia bremsten ihn in den vergangenen Wochen aus. Das dürfte Götze selbst einzuordnen wissen.
Ein Abschied im Winter sei daher für beide Seiten ausgeschlossen. Die Eintracht denke generell nicht an einen Verkauf des Mittelfeldspielers. Erst im Juni hatten sich beide Parteien auf eine Verlängerung des Vertrags bis zum Sommer 2026 geeinigt. Die SGE plant Götze also auch mittelfristig als Kreativkopf, aber auch als Führungsspieler ein.
Götze selbst könnte seine Meinung bezüglich eines vorzeitigen Abschieds dem Bericht zufolge frühestens Richtung Ostern ändern. Sollte er "bis weit ins neue Jahr" nicht wieder regelmäßig in der Frankfurter Startelf stehen, so könnte es im Frühjahr Gespräche mit der Vereinsführung geben.
Dass Götze irgendwann gerne in den USA spielen möchte, sollen die SGE-Verantwortlichen sogar wissen. Laut "Sport Bild" habe der Weltmeister bei seinem Wechsel nach Frankfurt mit Sportvorstand Markus Krösche über seinen langfristigen Plan gesprochen.
Für den Moment bleibt dies aber ein Thema für die entfernte Zukunft. Der Fokus liegt erstmal auf den anstehenden Aufgaben: Am Donnerstag trifft die SGE in der Conference League auf PAOK Saloniki, am Sonntag in der Bundesliga auf den FC Augsburg. Für Götze sind es zwei weitere Chancen, sportlich wieder auf sich aufmerksam zu machen.