Nach dem enttäuschenden Abstieg aus der Bundesliga in der vergangenen Saison hat Hertha BSC bereits den Blick in die Zukunft gerichtet. Der direkte Wiederaufstieg noch in dieser Saison steht allerdings nicht mehr im Fokus. Acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bei noch sieben offenen Spielen sind wohl zu viel. Auf den zweiten Platz, den direkten Aufstiegsrang, sind es sogar 14 Zähler.
Statt auf die Rückkehr in die Bundesliga zu schielen, konzentriert sich der Berliner Fußballverein auf die Herausforderungen der kommenden Spielzeit. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Verbesserung des zentralen Mittelfelds, in dem Trainer Pál Dárdai beim Spiel gegen Nürnberg (3:3) erneut Probleme sah.
Dárdai äußerte sich nach der Partie kritisch zur Leistung seiner Mannschaft und betonte, dass besonders das zentrale Mittelfeld Schwächen aufweise. Dabei ließ er durchblicken, dass er Pascal Klemens und Jerem Dudziak meinte, die sonst auf ihren Positionen eigentlich überzeugen.
Laut "Bild" sind aber auch Andreas Bouchalakis, Aymen Barkok und Bilal Hussein nicht die schnellen und gleichzeitig zweikampfstarken Spieler, die in der 2. Liga gefragt sind. Gerade deshalb soll sich der Hauptstadt-Klub laut der Boulevard-Zeitung um neue Spieler für das Mittelfeld-Zentrum bemühen.
Laut der "Bild"-Zeitung haben die Berliner auch schon einen aussichtsreichen Kandidaten im Visier. Dabei soll es sich um Enzo Leopold handeln. Der Standardspezialist von Hannover steht demnach auf der Wunschliste der Berliner. Der kleine, wendige Mittelfeldspieler absolvierte in dieser Saison bereits 25 Spiele für Hannover, erzielte dabei zwei Tore und bereitete vier weitere vor.
Allerdings gibt es ein Problem: Leopold, der im Jahr 2022 als Perspektivspieler vom FC Freiburg II zu den Niedersachsen gewechselt war, hat seinen Vertrag erst im Februar dieses Jahres bis 2026 verlängert. Das bedeutet, dass Hertha eine Ablösesumme für den rechtsfüßigen Spieler zahlen müsste. Laut der Online-Plattform "Transfermarkt.de" beträgt der Marktwert für Leopold rund zwei Millionen Euro. Bei dem langfristigen Vertrag würde die Ablöse wohl nicht gering ausfallen.
Das könnte zum Problem werden. Vor allem, weil im Sommer zunächst die Leihspieler Suat Serdar, Wilfried Kanga, Myziane Maolida und Kelian Nsona von der Gehaltsliste runter müssten. Alle stehen allerdings noch bis 2025 (Maolida) beziehungsweise 2026 unter Vertrag.
Währenddessen läuft Enzo Leopold, Herthas potenzieller Wunschspieler, bei Hannover weiter zur Hochform auf und erhielt kürzlich eine Belohnung für seine guten Leistungen. Nach 20 Einsätzen wurde sein Gehalt um 30 Prozent erhöht. Er soll nun rund 30.000 Euro im Monat verdienen.