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Der FC Bayern München kommt nicht zur Ruhe. Nachdem Ende Februar bereits klar wurde, dass sich die Wege vom deutschen Rekordmeister und Trainer Thomas Tuchel spätestens im Sommer trennen, dachten die Klub-Verantwortlichen, dass dieser Schritt einen neuen Energieschub bei den Spielern bewirken könnte.
Die Hoffnung, Leverkusen doch noch einzuholen und Meister zu werden und gleichzeitig die Champions League zu gewinnen war da. Nach der 0:2-Pleite am vergangenen Wochenende gegen Borussia Dortmund ist sie allerdings zunichte. Tuchel selbst gratulierte bereits Bayer Leverkusen, sagte: "Ich habe keine Hoffnung mehr."
Die neuerliche Niederlage lässt aber auch die Gerüchteküche rund um die Trainerposition in München brodeln. Im Fußball-Talk "Sky90" wirft Experte und Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann die Frage auf, ob ein sofortiges Tuchel-Aus nicht doch die bessere Lösung für die Bayern wäre: "Für mich muss sich die Führung die Frage stellen, ob sie mit Thomas Tuchel in die nächsten Wochen gehen."
Demnach könne sich der FC Bayern nicht erlauben, die Saison einfach so "ausklingen" zu lassen. Auch wenn die Meisterschaft nun wohl unmöglich ist, stehen die Münchner noch immer im Viertelfinale der Königsklasse gegen Arsenal London. "Du bist in Europa unter den acht besten Mannschaften und wenn die Bayern spielen, was sie können, haben sie sehr gute Chancen, gegen Arsenal weiterzukommen", ist sich Hamann sicher.
Es sei aber auch klar, dass der Verein nun entscheiden müsse, was das Beste für den Klub sei. "Es geht nicht um Thomas Tuchel oder um Max Eberl, Harry Kane oder Joshua Kimmich, sondern es geht um Bayern München", stellt Hamann klar.
Gleichzeitig äußert sich der ehemalige Profi über die Trainersuche von Bayern-Vorstand Max Eberl. Nachdem Leverkusens Xabi Alonso zuletzt öffentlich einen Wechsel im kommenden Sommer ausgeschlossen hatte, haben die Bayern laut "Bild" und "Sky" nun Bundestrainer Julian Nagelsmann und Brightons Roberto De Zerbi im Visier.
Besonders kurios: Nagelsmann ist der Vorgänger von Tuchel bei den Bayern, wurde erst im März 2023 entlassen. Doch genau deshalb äußert Hamann Bedenken: "Ich halte ihn für intelligent, und ich glaube, er wird es sich zweimal überlegen, ob er diesen Schritt wirklich macht. Man muss daran denken, wo Bayern vor einem Jahr stand. Sie waren in allen Wettbewerben dabei, aber jetzt ... mit Kane, mit Kim. Das sollte man bei der Trainerdiskussion berücksichtigen."
Abschließend macht Hamann klar, dass er sich zwar vorstellen könne, dass die Bayern Interesse haben, nicht aber, dass Nagelsmann auch wirklich noch einmal in München unterschreibt. "Ich glaube auch nicht, dass es eine gute Idee wäre, dahin zurückzugehen, wo er schonmal war. Ich hätte da kein gutes Gefühl."
Auch zu De Zerbi findet Hamann klare Worte, ist nicht überzeugt vom Italiener: "Ein De Zerbi hatte ein gutes Jahr. Er mag fachlich ein sehr guter Trainer sein, aber du brauchst in München keinen Trainer, sondern einen Moderator. Die Jungs können alle Fußball spielen, die musst du laufen lassen."
De Zerbi steht seit Sommer 2022 bei Brighton unter Vertrag, schloss das vergangene Jahr in der Premier League überraschend auf dem sechsten Platz ab und steht nun mit seiner Mannschaft auf dem neunten Rang.
