Nach ziemlich genau fünf Jahren ohne Nominierung für die Nationalmannschaft wirkte Julian Weigl Anfang März noch resigniert: "Es wäre eine riesige Überraschung, wenn ich noch auf den WM-Zug aufspringen würde", verriet er im "Tomorrow Podcast."
Kurz darauf kam der Anruf von Bundestrainer Hansi Flick, keine zwei Wochen später kam Weigl im Freundschaftsspiel gegen Israel tatsächlich zu seinem sechsten Länderspieleinsatz.
Wie bei vielen deutschen Profis im Ausland erhält auch Weigl bei Benfica Lissabon in Deutschland nicht die größte öffentliche Aufmerksamkeit und schien daher lange keine Chance auf die Nationalmannschaft gehabt zu haben. Selbst nach seiner Auszeichnung zu Benficas "Fußballer des Jahres 2021" musste er noch neun Monate warten, ehe der neue Bundestrainer ihn nominierte. Um sich für die WM zu empfehlen, könnte der Ex-Dortmunder nun in die Bundesliga zurückkehren.
Wie das portugiesische Sportmagazin "Record" und "Sky" übereinstimmend berichten, arbeitet Borussia Mönchengladbach derzeit an einer Verpflichtung des 26-Jährigen. Dem Pay-TV-Sender zufolge soll Benfica jedoch 15 Millionen Euro für seinen Sechser verlangen (Marktwert: 22 Mio.), Gladbach sich aber keine zweistellige Millionensummer leisten können.
Laut "Record" hat angeblich auch Eintracht Frankfurt Weigl auf dem Zettel. Nach Informationen von "Sky" soll das allerdings nicht der Fall sein.
Für 20 Millionen Euro war Weigl im Januar 2020 nach Portugal gewechselt, als zweit-teuerster Neuzugang in der Vereinsgeschichte von Benfica. In seiner ersten Spielzeit erkämpfte er sich einen Stammplatz, gehört seit dem zu den Leistungsträgern.
Bisher hat Weigl 111 Spiele für Benfica bestritten (fünf Tore), in der Uefa Champions League schaffte Lissabon es zuletzt bis ins Viertelfinale. Titel konnte Weigl beim portugiesischen Rekordmeister aber noch nicht gewinnen.
(kpk)