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"Sportschau": ARD reagiert auf Rassismus-Kritik von Joshua Kimmich zu Umfrage

01.06.2024, Bayern, Herzogenaurach: Fußball: Nationalmannschaft, EM-Vorbereitung, Trainingslager - Training. Deutschlands Joshua Kimmich beantwortet die Fragen von Journalisten. Foto: Christian Charis ...
Joshua Kimmich kritisierte die ARD für ihre Umfrage.Bild: dpa / Christian Charisius
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"Sportschau" kassiert heftige Kritik von Joshua Kimmich wegen DFB-Umfrage: ARD reagiert

01.06.2024, 15:29
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Es sind nur noch wenige Tage bis zum Beginn der Heim-EM in Deutschland. Die Supermärkte füllen sich weiter mit Fan-Artikeln, erste Tippgemeinschaften wurden gebildet und die Euphorie für Fußball steigt selbst unter jenen wieder, die mit der populären Sportart sonst nicht ganz so viel anfangen können.

Entsprechende Popularität erreichen auch die DFB-Spieler, die von Bundestrainer Julian Nagelsmann in den offiziellen Kader berufen worden sind. So hat der Playmobil-Konzern in diesem Jahr sogar Figuren von einigen der Teilnehmer angefertigt – und sorgte mit der entsprechenden Auswahl für Schlagzeilen.

Viel gravierender ist nun aber die Kritik an einer Umfrage, die im Vorfeld der Europameisterschaft von der ARD veröffentlicht wurde. Der Sender reagierte am Samstag mit einer Erklärung.

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Konkret geht es dabei um eine Umfrage von Infratest dimap, die im April im Zuge einer Dokumentation zur EM im Auftrag des WDR durchgeführt wurde. Dabei ging es um Fragen zum Thema "Einigkeit und Recht und Vielfalt".

"Sportschau" schockiert mit Umfrage zu Rassismus

Hierzu veröffentlichte die "Sportschau" Ergebnisse, die unter Fans für Entsetzen sorgten. Auch die Überschrift "Jeder fünfte Deutsche wünscht sich mehr Nationalspieler mit weißer Hautfarbe" in einem entsprechenden Beitrag auf der Website der Sendung und auf Social Media erntete so viel Kritik, dass sie zumindest vom Online-Auftritt später entfernt wurde.

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Die darunter aufgeführten Ergebnisse geben an, dass sich 21 Prozent der Befragten mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft wünschen würden. Zusätzlich führte man die jeweilige Parteizugehörigkeit der Befragten auf und zeigte auf, dass die These vor allem von Anhänger:innen der AfD unterstützt würde.

Auf Social Media wurde die Veröffentlichung der Umfrage indes aufs Schärfste kritisiert. "Wer gibt so etwas in Auftrag und warum?", fragt sich etwa ein Nutzer auf X. "Unfassbar", resümiert ein anderer.

Joshua Kimmich äußert sich zu DFB-Umfrage

Auch Ex-Fußballspieler Timo Hildebrand äußerte sich unter einem entsprechenden Instagram-Post zu der Umfrage. "Lasst es doch einfach, dieses Thema zu bespielen. Es gibt kein Schwarz, weiß oder gelb. Es gibt nur gute und schlechte Menschen", schreibt der ehemalige Stuttgart-Torwart.

Am Rande einer Pressekonferenz zeigte auch Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich großes Missfallen an der Erhebung. "Wenn man überlegt, dass wir vor einer Heim-EM stehen, ist es schon absurd, so eine Frage zu stellen, wo es eigentlich darum geht, das ganze Land zu vereinen", erklärte der Bayern-Spieler.

ARD reagiert mit Erklärung zu Ergebnissen

Die ARD verteidigt indes auch nach der Kritik die Veröffentlichung der Ergebnisse. "In diesem Fall – wie in vielen ähnlichen Fällen – werden die Befragten mit Aussagen konfrontiert, denen sie zustimmen können oder die sie ablehnen können. Und die Ergebnisse bilden wir ab", heißt es in einem Beitrag auf X am Samstagmittag.

Die Umfrage sei demnach im Zusammenhang mit den Dreharbeiten für die Dokumentation zu Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft entstanden. In dem Beitrag kommen mehrere Nationalspieler mit Migrationshintergrund zu Wort und berichten von rassistischen Erfahrungen im Fußball.

Zwei Drittel der befragten Deutschen gaben in der Umfrage ohnehin an, dass sie es gut fänden, dass im Nationalteam mittlerweile viele Fußballer mit Migrationshintergrund spielen. "Gerade der Fußball ist ein Beispiel dafür, wie man verschiedene Nationen, verschiedene Hautfarben, verschiedene Religionen vereinen kann", weiß auch DFB-Spieler Kimmich.

Schweinsteiger ärgert sich über Detail bei Neuer-Rot – auch Kroos reagiert

Noch auf dem Feld entschuldigte sich Manuel Neuer bei einigen Teamkollegen. Mit seinem Platzverweis in der 17. Minute im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen nach Foulspiel an Jeremie Frimpong erschwerte er seinem Team ein Weiterkommen ungemein.

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