Mit dem Start der Vorbereitung in der vergangenen Woche beginnt für den 1. FC Union Berlin auch das große Abenteuer in der Champions League. Mit Platz vier in der abgelaufenen Bundesliga-Saison qualifzierten sich die Berliner zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für den wichtigsten europäischen Klub-Wettbewerb. Das sorgt jedoch auch dafür, dass der Klub mit zahlreichen Spielern in Verbindung gebracht wird.
Torsten Mattuschka, mit über 280 Ligaspielen eine absolute Vereinslegende und Identifikationsfigur im Klub, hat nun seine Einschätzung zu den Neuzugängen geteilt – und seine Wunschspieler genannt. Zudem gibt er eine überraschende Prognose zum Erfolg des Klubs in der Königsklasse ab.
Mattuschka, der von 2005 bis 2014 im Stadion An der alten Försterei spielte, lobt die Unioner für ihre bisherigen Neuzugänge. "Alex Kral, Mikkel Kaufmannn und Brenden Aaronson gefallen mir schon mal sehr gut", schreibt der Experte im "Kicker". Zudem nennt der 42-Jährige einen weiteren speziellen Wunschkandidaten:
Der 29-jährige Außenverteidiger steht derzeit beim italienischen Spitzenklub Inter Mailand unter Vertrag. Der Spieler soll bereits sein Interesse signalisiert haben, doch zwischen den Klubs gibt er bezüglich einer Leihe wohl noch Verhandlungen.
Mattuschka rät seinem alten Verein, sich bei den Neuverpflichtungen genügend Zeit zu lassen und abzuwarten, ob begehrte Spieler wie Sheraldo Becker oder Danilho Doekhi den Klub verlassen. Torsten Mattuschka stellt klar: "Die Scoutingabteilung um Oliver Ruhnert leistet da sensationelle Arbeit."
Angeblich steht Union Berlin kurz vor einer Leihe mit David Datro Fofana vom englischen Premier-League-Klub FC Chelsea. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Somit hätte sich die Union gegen Rivalen wie RC Straßburg, OGC Nizza und Galatasaray durchgesetzt.
Eine Kaufoption sei jedoch nicht Teil der Verhandlungen. Der Ivorer kam erst im Januar für zwölf Millionen Euro von Molde nach London, hatte dort aber nur drei Einsätze. Bei Union Berlin kann Fofana wohl auf mehr Spielzeit hoffen.
Mattuschka schreibt, dass es interessant zu sehen sein werde, was Trainer Urs Fischer mit dem Verein vorhabe. Der Ex-Spieler findet: "Man kann natürlich sagen, dass das nicht immer attraktiv war, was Union so geboten hat." Aber letztendlich habe diese Spielweise den Verein erst in die Königsklasse gebracht. Und Mattuschka ist sich sicher:
Das hätten die Unioner bereits in der Europa League unter anderem gegen Ajax Amsterdam beweisen können. Er stellt besonders die "Galligkeit" und die "ekelige, robuste Spielweise" der Berliner hervor. Wenn sie diese beibehalten, dann hätte "keiner richtig Bock, gegen Union zu spielen." Mattuschka ist sich sicher: Das werden die Berliner zu ihrem Vorteil nutzen.
Und das, obwohl die Heimspiele im Olympiastadion ausgetragen werden. Doch Mattuschka ist sicher, dass die Fans, die auch ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben, "in jeder Heimpartie ein Fußballfest abfackeln" werden.