Normalweise beantwortet BVB-Trainer Edin Terzić die Fragen der Journalist:innen auf den Pressekonferenzen vor und nach den Spielen geduldig und ausführlich. Am Freitagnachmittag wurde der 41-Jährige auch auf die Nominierung der deutschen Nationalmannschaft angesprochen.
Denn mit Niclas Füllkrug wird bei den kommenden Länderspielen der des DFB-Teams gegen Frankreich und die Niederlande lediglich ein Spieler des BVB dabei sein.
Angesprochen auf diesen Umstand und inwiefern der Dortmunder Coach nun Spieler wie Mats Hummels, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle in dieser Situation wieder aufbauen müsse, holte der Cheftrainer zu einem längeren Monolog aus und reagierte etwas gereizt.
Insgesamt sei es "sehr schade", dass die Spieler nicht Teil des DFB-Kaders seien, "weil wir auch das Gefühl haben, dass der ein oder andere sich das verdient hätte", bewertete Terzić die Situation. Zumal er wisse, welche Bedeutung die DFB-Elf für jeden einzelnen hätte.
Dann schlug er ähnliche Töne wie bereits Bundestrainer Nagelsmann an. Dieser sagte bereits am Donnerstag, dass es die Spieler selbst in der Hand hätten, mit konstant guten Leistungen wieder nominiert zu werden. Alle würden seine Anforderungen kennen und für niemanden sei die Tür zu.
"Durch Leistung im Verein kann man jetzt alles noch in die richtige Richtung biegen", sagte deshalb auch Terzić mit Blick auf die kommenden Wochen. "Jetzt geht’s darum, aus dieser Situation das Beste zu machen, um zu zeigen, dass die finale Entscheidung, wer bei der EM dabei ist, noch nicht gefallen ist."
Nachdem der Bundestrainer gestern bereits von einem Telefonat mit dem BVB-Coach berichtet hatte, wollte Terzić auf dieses Gespräch nicht weiter eingehen, "weil das gehört sich nicht". Viel mehr würden sich beide vor jedem Lehrgang regelmäßig austauschen.
Zudem brachte ihn ein ganz anderer Umstand viel mehr auf die Palme. Terzić kritisierte, dass er bereits nach dem Champions-League-Achtelfinale gegen den PSV Eindhoven am Mittwoch auf die (ausbleibenden) Nominierungen angesprochen wurde. Denn schon seit Wochenbeginn sickerte immer wieder einzelne Nominierung und Nicht-Berücksichtigungen durch.
"Am Donnerstag wurde es zum ersten Mal öffentlich. Trotzdem wurde ich die letzten Tage immer wieder darauf angesprochen, ohne zu wissen, wie die finale Entscheidung denn aussieht", beschwerte er sich über die häufigen Nachfragen.
Anschließend führte er aus:
Am besten schon mit einer guten Leistung im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag. Seine Mannschaft hätte gezeigt, dass sie bereit sei, die nächsten Entwicklungsschritte zu gehen.