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FC Bayern: Aufregung um Elfmeter – Tim Kleindienst findet es "kacke"

11.01.2025, Nordrhein-Westfalen, M
Die entscheidende Szene: Bayerns Michael Olise wird von Lukas Ullrich im Strafraum zu Fall gebracht. Bild: dpa / Federico Gambarini
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FC Bayern: Wirbel um Elfmeter – DFB-Star findet es "richtig kacke"

12.01.2025, 09:50
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Am Ende war es ein mühevoller 1:0-Auswärtserfolg für den FC Bayern zum Start ins neue Jahr. "Es ist die Qualität und die Mentalität der Spieler, die zählt. Das haben sie heute gezeigt. Wir sind mit dem 1:0 grundsätzlich zufrieden", sagte Trainer Vincent Kompany nach der Partie bei Sky.

Wieder einmal war es Harry Kane, der in der 68. Minute per Elfmeter sein 15. Saisontor in dieser Spielzeit erzielt hatte. Zuvor war Bayern-Star Michael Olise von Lukas Ullrich zu Fall gebracht worden.

Doch die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer, für das Vergehen auf Strafstoß zu entscheiden, führte im Nachhinein zu großem Unverständnis. In der allgemeinen Debatte geht eine ganz andere strittige Szene vollkommen unter.

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FC Bayern: Dier und Kim hätten Kleindienst "extrem bearbeitet"

Für Gladbachs Trainer Gerardo Seoane war die Entscheidung insofern unverständlich, weil es "gefühlt 200 packende Zweikämpfe gab, mit einer unglaublichen Physis", sagte er bei Sky. Sein Stürmer Kleindienst sei von Bayerns Innenverteidigern Dier und Kim "extrem bearbeitet" worden, "und wir haben uns nicht beklagt". Er bezeichnete den Strafstoß als "ärgerlicher" und erklärte, dass er so eine Situation in einem Trainingsspiel nicht abpfeifen würde.

DFB-Stürmer Tim Kleindienst wurde in der Bewertung der Elfmeter-Szene schon etwas deutlicher. "Auf Deutsch ist es wirklich mal richtig kacke, dass wir so einen Elfmeter gegen uns kriegen. Das hat dem Spiel überhaupt nicht gutgetan."

Kleindienst selbst war zwei Minuten vor dem Abpfiff auch noch selbst in eine Elfmeterszene mit Bayern-Abwehrspieler Kim verwickelt. "Für mich zu wenig bei Tim. Kein Elfmeter", kommentierte Seonae in seiner gewohnt nüchternen Schweizer Art.

Der DFB-Angreifer selbst sieht seine Situation "wie den Bayern-Elfmeter." Daher kommt er zu dem Schluss: "Wenn du ihn pfeifst, kannst du ihn nicht zurücknehmen und die gleiche Situation ist es bei mir auch." Insgesamt hätte er sich eine "deutliche souveränere Leistung" vom Unparteiischen gewünscht.

Dadurch sei die 0:1-Niederlage noch bitterer, denn mit der eigenen Leistung könne man durchaus zufrieden sein.

Sky-Expertin Julia Šimić bewertet den Elfmeter-Pfiff hingegen nicht als klare Fehlentscheidung. "Michael Olise macht es clever, viel mehr kann er da nicht herausholen." Sie könne jedoch auch die Einschätzungen der Gladbacher verstehen, dass es zu wenig sei.

Zwayer gibt Hand-Elfmeter für Bayern nicht: Matthäus klärt auf

Bei einem anderen Spielausgang hätte eine weitere Szene im Nachhinein noch für deutlich mehr Wirbel sorgen können.

Gladbachs Rocco Reitz bekam bei einem Klärungsversuch seines Teamkollegen Itakura den Ball im Strafraum an die ausgestreckte Hand. Trotz der Bayern-Proteste entschied Zwayer beim Stand von 0:0 auf Eckball. "Regelgerecht gepfiffen vom Schiedsrichter, auch wenn die Hand da oben nichts verloren hat", bewertete Lothar Matthäus bei Sky.

Der Rekord-Nationalspieler kannte die Regel zuvor selbst nicht, erklärte jedoch: "Wenn man vom eigenen Mann angeschossen worden ist und der Ball geht nicht zum Tor hin, sondern vom Tor weg." Daher sei die Entscheidung 100 Prozent korrekt.

Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe, der zu strittigen Situationen immer eine Meinung hat, sah das ganz anders. "Zwar aus sehr naher Entfernung mit Tempo, aber Hand über Kopf ist beim Fußball nicht normal", schrieb er bei X. Es sei eine "klassische Körperflächenvergrößerung" gewesen und nicht relevant, ob der Ball vom Mitspieler geschossen worden ist.

Zwayer begründete seine Entscheidung damit, dass die Handbewegung "reflexartig passiert, nichts verhindert", worden sei.

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