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Deutschland hat die Sensation bei der Heim-EM verpasst: Im Halbfinale sind die deutschen Handballer gegen Turnierfavorit Dänemark ausgeschieden, dabei haben sich aber wacker geschlagen. Bis kurz vor Schluss hielten sie mit den Skandinaviern mit, unterlagen letztendlich aber 26:29.
"Ich bin sehr stolz auf die Jungs, das war eine phänomenale erste Halbzeit", sagte Bundestrainer Alfred Gíslason im ZDF, der kurzfristig auf DHB-Star Kai Häfner verzichten musste. Häfner fehlte dem deutschen Team aus privaten Gründen. Auch Gíslason musste am Ende aber einsehen: "Letztlich hat sich die Routine durchgesetzt."
Bester deutscher Werfer am Freitagabend war der 21-jährige Renars Uscins mit fünf Treffern, im Tor zeigte Andreas Wolff eine starke Leistung. Für die Dänen trafen Emil Jakobsen, Mikkel Hansen und Simon Pytlick am häufigsten (fünf Tore).
Eben jener Pytlick war es, der DHB-Legende Pascal Hens in der Halle mächtig aufregte. Im "Harzblut"-Talk von Dyn Handball offenbarte "Pommes", wie er bei dem Spiel in der Kölner Lanxess-Arena mitfieberte – und warum ihn der Däne zur Weißglut trieb.
Die Stimmung in der Arena sei überragend gewesen, lobt Hens den Support der deutschen Fans. Und auch er selbst war mittendrin: "Ich hab rumgeschrien, keine Ahnung, was meine Kinder von mir gedacht haben", erzählt er in dem Talk, an dem auch Stefan Kretzschmar und Michael "Mimi" Kraus teilgenommen haben. Außerdem, verrät er, sei er "ein bisschen asozial" gewesen und habe sich auch mit Beleidigungen nicht zurückgehalten.
Auf "Kretsches" Frage, wen er denn beleidigt habe, sagt "Pommes": "Die Schiedsrichter und die Dänen". Dann wird er deutlich: "Dass Heymann zweimal zwei Minuten kriegt, nur weil der Pytlick die Füße unter die Hallendecke schmeißt", wütet er. "Den habe ich auf jeden Fall beleidigt", sagt der Dyn-Experte.
Denn Pytlick, der Deutschland einige Probleme bereitete, geriet mehrmals mit DHB-Spieler Sebastian Heymann aneinander. Schon früh in der Partie erhielt der Deutsche zwei Zwei-Minuten-Strafen für Fouls an Pytlick, musste also vorübergehend die Partie verlassen. Aus Sicht von Pascal Hens zu Unrecht.
Mimi Kraus pflichtet ihm bei: "Der springt ja sogar ab", sagt er mit Blick auf den 23-jährigen Pytlick, der aktuell für Flensburg in der Handball-Bundesliga spielt. Pascal Hens legt nach: "Manche würden jetzt sagen 'clever', aber mich regt sowas auf." Allerdings räumt der Dyn-Experte auch ein, dass er in der Arena keine Zeitlupe habe und man die Situationen natürlich "mit der Deutschlandbrille" sehe.
Im ersten Halbfinale hatte Olympiasieger Frankreich die Schweden mit 34:30 nach Verlängerung niedergerungen und trifft damit am Sonntag (17.45 Uhr) im Finale auf Dänemark. Deutschland spielt am Sonntag bereits um 15 Uhr gegen Schweden um den dritten Platz.
(mit Material von AFP)
