Manuel Neuer beim Spiel gegen Island. Bild: Pool AFP / Tobias Schwarz
Fußball International
Die Weltmeisterschaft 2022 im Wüsten-Emirat Katar sorgt für hitzige Debatten und eine ungewohnte Politisierung des Profifußballs. Die norwegische Fußball-Nationalmannschaft um BVB-Star Erling Haaland hatte zuletzt ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen gesetzt, die es in Katar täglich gibt, sogar beim Bau der Stadien für die WM.
DFB-Auswahl setzt Zeichen gegen Menschenrechtsverletzung
Zum Aufwärmen und vor dem Anpfiff trugen die Spieler Shirts mit dem Schriftzug "Human rights – On and off the pitch" (Menschenrechte – auf und neben dem Platz). Rund 6500 Menschen sollen bei den Bauarbeiten der Stadien schon ums Leben gekommen sein. In Norwegen ist die WM seit Wochen ein Streitpunkt. Einige Vereine der ersten norwegischen Liga fordern sogar den Boykott der WM. Am 20. Juli will der Verband eine Sondersitzung zu dem Thema abhalten.
Auch die deutsche Fußballnationalmannschaft hat jetzt öffentlich ihre Kritik an den Verbrechen des Wüstenstaats kundgetan. Vor Anpfiff präsentierten die ersten elf Spieler den Schriftzug "Human rights" auf ihren Trainingsanzügen. Mittelfeld-Star Leon Goretzka erklärt: "Wir möchten der Gesellschaft klarmachen, dass wir das nicht ignorieren."
"Menschenrechte": Die deutsche Nationalmannschaft setzt ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen in Katar.Bild: Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa
Fans kritisieren "Doppelmoral" und fordern Boykott der WM 2022
Für viele ist es damit aber noch nicht getan. Im Netz kritisieren viele DFB-Fans die "Doppelmoral" der deutschen Mannschaft. "Human Rights ist gut und schön, ein Boykott der WM 2022 wäre noch glaubwürdiger", schreibt ein Fan auf Twitter. "Jetzt noch konsequent den nächsten Schritt gehen und boykottieren", fordert ein anderer Fan.
Anders als bei vielen Botschaften der Nationalmannschaft müssen sich die Profis dieses Mal viel Gegenwind gefallen lassen. Infrage gestellt wird vor allen Dingen, dass nach einer solchen Botschaft auch Taten folgen. Mit einem einfachen Spruch scheint es für die Fans nicht mehr getan.
(vdv)
Wenn auch nicht immer so präsent, war Microsofts Wordpad doch stets fester Bestandteil der Windows-DNA. 1995 tapste das Textverarbeitungsprogramm in die Öffentlichkeit. Nicht viele Funktionen bot es, hielt es eher pragmatisch. Für die meisten Computer-Nutzer:innen war es damals aber herrlich, zum Beispiel, um erste literarische Gehversuche zu unternehmen, oder um Bürokram zu verschriftlichen.