2018 noch spielte Robert Andrich in der 3. Liga für Wehen Wiesbaden, mittlerweile mischt er als Leistungsträger von Bayer Leverkusen nicht nur die Bundesliga auf, sondern auch die Champions League. Und selbst im DFB-Team ist der zentrale Mittelfeldspieler seit diesem Jahr gesetzt.
Diese tolle Entwicklung fand im vergangenen Sommer ihren vorläufigen Höhepunkt, als Andrich mit der Werkself das Double bestehend aus Meisterschaft und Pokalsieg feierte. In diesem Ausmaße hatte er sich all das einst selbst nicht erträumt, wie er nun in einem Video auf seinem Youtube-Kanal verrät.
"Der Plan war, in der 3. Liga zu performen und viele Spiele zu sammeln, in der zweiten Liga dasselbe zu machen und dann irgendwann mal Bundesliga-Spieler zu werden. Da war die Meisterschaft weit weg", sagt er.
Als Fußballer hat er seither große Schritte gemacht, optisch erfindet sich Andrich ohnehin fast im Wochenrhythmus neu. In puncto Ernährung aber scheint er im Laufe der Jahre keine großen Umstellungen vorgenommen zu haben.
"Ich achte ab und zu drauf. Wenn ich Bock habe, esse ich einfach", gibt er ein wenig professionelles Essverhalten an. Er achte aber zumindest darauf, stets genügend Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, "vor allem kurz vor einem Spiel". Frau Alicia meint: "Es gibt immer Phasen."
Nach einem Spiel etwa, das berichtete Andrich jüngst im Rahmen eines DFB-Videos, gönnt er sich gerne eine Pizza mit kontroversem Belag: Schinken, Sucuk, Brokkoli, Mais und Sauce hollandaise. "Da wird's asozial", ordnete der Leverkusener selbst ein.
Ansonsten aber bezeichnet er seine Ernährung als "ausgewogen". Kühlschrank und Tiefkühlschrank der Familie Andrich sprechen da allerdings eine andere Sprache. "Ein klassischer Tiefkühler von Kindern", rechtfertigt sich der Fußballer: "Du hast sehr viel Eis drin, Tiefkühlobst und -gemüse, Pommes, Kartoffelpuffer – wenn es mal schnell gehen muss. Und Futter für unsere Hunde."
Im Kühlschrank sammeln sich wiederum Reste aus der Grillsaison, aber auch von der letzten Sushi-Bestellung. Dazwischen tummeln sich Aufstriche, Prosecco und Süßigkeiten. Ein paar Flaschen liegen quer, einzelne Dosen fallen fast aus der Tür. Wer da den Überblick behält, findet auf dem Fußballplatz auch beim härtesten Pressing immer seine Mitspieler.
Womöglich ist der Lebensmittelvorrat aber auch deshalb so groß, weil der DFB-Profi ein passionierter Koch ist. "Kochen ist eher meins. Backen kann sie sehr gut", berichtet Robert Andrich von der Arbeitsteilung in der Küche. Alicia führt aus, dass sie zwar auch kochen könne, am Backen aber eben mehr Spaß habe.
Das Equipment in der Küche kann sich sehen lassen. Was er damit denn für Julian Nagelsmann kochen würde, wird der Leverkusener aus dem Off gefragt. "Wahrscheinlich Nudeln oder Reis", überlegt der gar nicht lange. "Dann mit schön viel Gemüse, meistens noch mit Hähnchen, eine schöne Sauce dazu – Kokosmilch oder Tomatensauce. Das ist nichts Spezielles, aber gesund und es macht satt. Das ist das Wichtigste."
Wenn der Bundestrainer bei diesem Angebot nicht annimmt, wissen wir auch nicht weiter.