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NFL: Reporterin schockt mit Lügen-Beichte – Kollegen empört

FILE - Amazon Prime Thursday Night Football commentator Charissa Thompson speaks before an NFL football game between the New Orleans Saints and the Jacksonville Jaguars, Oct. 19, 2023, in New Orleans. ...
Charissa Thompson log offenbar mehrfach im Fernsehen. Bild: FR170517 AP / Tyler Kaufman
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NFL: Reporterin schockt mit Lügen-Beichte – Kollegen empört

18.11.2023, 10:35
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Manchmal will auch bei Sport-Reporter:innen nichts klappen, wie geplant. Mal gibt der Interview-Partner nur langweilige Antworten oder das Gespräch wird gleich ganz abgesagt. Darauf müssen Journalist:innen eingestellt sein.

Eine NFL-Reporterin sorgte jetzt jedoch mit ihrer Lügen-Beichte für Aufsehen. Sie hatte scheinbar einen ungewöhnlichen Umgang mit fehlenden Interview-Partner:innen. Nun zeigen sich Kolleg:innen empört über ihre Verhalten.

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Charissa Thompson hat in ihrer Fernsehkarriere schon einige Studios gesehen. Von 2007 bis 2010 war sie auch am Spielfeldrand im Einsatz. Damals sollte sie für den US-Sender Fox Sports Interviews führen. Ihre Gesprächspartner waren vor allem NFL-Trainer. Doch wenn die mal nicht zur Stelle waren, hatte Thompson eine ungewöhnliche Strategie.

NFL: Reporterin überrascht mit Lügen-Beichte

Im Sport-Podcast "Pardon My Take" plauderte die 41-Jährige nun erstaunlich ehrlich über ihr Vorgehen als NFL-Reporterin. Dabei gestand Thompson auch, nicht immer ganz ehrlich gewesen zu sein. Vor allem, wenn in der Pause kein Football-Trainer zum Interview erschienen war, sei sie kreativ geworden. Sie erklärte:

"Ich wollte den Bericht nicht vermasseln, also habe ich mir gesagt: Ich erfinde das einfach"

Manchmal habe sie demnach ihre Moderationen in der Halbzeitpausen einfach erfunden. Bei nicht Erscheinen des Coaches oder knapper Zeit ließ sie demnach ihrer Fantasie freien Lauf.

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Charissa Thompson begann ihre TV-Karriere 2007. Bild: IMAGO images/USA TODAY Network

Thompsons Rechtfertigung für diese Praxis erstaunt wohl umso mehr. Ihrer Einschätzung zufolge würde kein Trainer sauer werden, wenn sie erwartbare Aussagen zum Besten gäbe. Als Beispiel nannte die 41-Jährige Phrasen wie "Hey, wir müssen aufhören, uns selbst zu verletzen", "Wir müssen beim dritten Down besser sein" oder "Wir müssen aufhören, den Ball abzugeben und das Feld besser zu verlassen". Da würde sie nicht korrigiert werden.

Charissa Thompson scheint sich für ihr Vorgehen jedoch nicht etwa zu schämen – ganz im Gegenteil. Schon im letzten Jahr hatte sie in ihrem eigenen Podcast von den seltsamen Methoden berichtet.

Auch ein konkretes Beispiel konnte die Reporterin nennen. Ein Gespräch im Jahr 2008 mit dem damaligen Trainer der Detroit Lions, Rod Marinelli, sei ganz anders verlaufen als geplant. Der Trainer hätte statt einer sportlichen Einschätzung zu teilen, zu ihr gesagt: "Das ist ein tolles Parfüm, das du da trägst". Da habe Thompson kurzerhand einen Bericht erfunden.

Einen negativen Effekt auf ihre Laufbahn hatte die fragliche Strategie offenbar nicht. Aktuell moderiert Thompson "Fox NFL Kickoff" und auch bei Amazon ist sie für "Thursday Night Football" zu sehen.

Dreiste Erklärung sorgt bei Kolleg:innen für Empörung

Immerhin bei ihren Kolleg:innen löste die ungewöhnliche Beichte Unverständnis aus. Tracy Wolfson schrieb auf X (vormals Twitter): "Das ist absolut nicht in Ordnung, nicht die Norm und auf so vielen Ebenen beunruhigend. Ich nehme meinen Job sehr ernst, ich stehe für alles ein, was ich sage, ich baue Vertrauen zu Trainern auf und erfinde nie etwas." Die Reporterin wisse, dass ihre Kolleg:innen das genauso sähen.

Auch Fox-Kollegin Laura Okmin zeigte sich enttäuscht. Sie erklärte ebenfalls auf X, wie viel Zeit es als Reporterin brauchen würde, ein Vertrauensverhältnis mit den Trainern aufzubauen. Erfundene Interviews und Lügen-Berichte schade da ganz offensichtlich.

Charissa Thompson wendete sich nun mit einem Statement auf Instagram an die Öffentlichkeit. Darin versuchte sie vor allem, ihren Ruf als Sport-Reporter:innen zu retten. "Ich habe niemals über irgendetwas gelogen oder mich unethisch verhalten während meiner Zeit als Sport-Reporterin", heißt es in dem Statement.

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